In Antwort auf:Wenn es nach dem Willen der Stadt Herne geht, soll die nächste Eishalle dichtgemacht werden. Die Halle wurde vor drei oder vier Jahren privatisiert. Nach dem Kauf durch die neuen Hallenbesitzer stellte der TÜV fest, dass das Rohrleitungssystem der Gysenberghalle völlig marode ist. Besagter TÜV erteilte eine Ausnahmegenehmigung, damit die letzte Eissaison nicht buchstäblich ins Wasser viel.
Nun war der Rat der Stadt Herne gefragt. Die Genehmigung der Baukostenübernahme durch die Stadt sollte am vorletzten Dienstag auf der Ratssitzung beschlossen werden. Man spricht von rund 120.000 Euro Baukostensumme. Die CDU und die Grünen ließen den Tagesordnungspunkt wieder streichen und somit wurde die Kostenübernahme durch die Stadt vorerst verhindert.
Aus diesem Grunde bitte ich Euch, geht auf die Seite: http://www.hernereg.de und klickt auf das blaue Feld , rettet die Gysenberghalle.
Für Eure Bemühungen danke ich Euch im voraus.
Übrigens veranstaltet die HEG am Samstag zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr eine Demonstration auf der Bahnhofstr. in Herne. Zwischen dem Karstadtgebäude und der Veraufseinrichtung der HCR soll ein Infostand eingerichtet werden. Sollte der Eine oder Andere von Euch in der Nähe sein, würde ich mich freuen wenn auch Ihr zur Unterschriftsabgabe dort erscheinen würdet.
und
In Antwort auf:Nach Nein aus Mainz denken Bären über Rückzug nach - Eishalle droht die Schließung
Neuwied, 14. Juni Der Eishockey-Sport in Neuwied neigt sich dem Ende zu. Das ergab eine Pressemitteilung der Bären vom 13. Juni, die allerdings wegen weiterer Gespräche mit der politischen Ebene am Donnerstagabend zunächst wieder zurückgezogen wurde. Tags darauf jedoch wurde der Inhalt der Erklärung bittere Realität. In der Erklärung heißt es: "Nach einem intensiven Gespräch im Ministerium des Innern wurde dem Vorstandsvorsitzenden Roland Schell am heutigen Donnerstagvormittag eröffnet, dass aller Voraussicht nach Zuschüsse des Landes für den Erwerb der Halle nicht zur Verfügung stehen. Der Vorstand des SCM sieht daher keine Perspektive, den Eissport in der Stadt Neuwied langfristig zu etablieren. In der Mitgliederversammlung Ende Juni wird der Vorstand bekannt geben, ob er unter den gegenwärtigen Voraussetzungen eine weitere Saison zur Verfügung steht." Dieser Beitrag kommt einem Eingeständnis gleich, dass sich Profisport und die Region Mittelrhein auf die Dauer nicht vereinbaren lassen. Ursache sind die zahlreichen Standortfaktoren im Großraum Neuwied/Koblenz und die mangelnde Lobby der Region generell, wenn es um Unterstützung der Landesregierung um Ministerpräsident Kurt Beck geht, die seit Jahren als größter Hauptsponsor des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern unverhohlen agiert. In schöner Regelmäßigkeit scheitern auch deswegen in der Region Mittelrhein/nördliches Rheinland-Pfalz Versuche, Sportarten überregional zu etablieren. Auch die Erfolgsstory des 2000 verblichenen EHC Neuwied mit zwei Erstliga-Meisterschaften (1997/1998) war ein Paradebeispiel. Dass der SC Mittelrhein bereits nach drei Spielzeiten erkennen muss, dass Wunsch und Wirklichkeit zwei paar Schuhe sind, zeichnete sich bereits im ersten Oberliga-Jahr ab. Kaum hatten die Bären einen erfolgreichen Neubeginn in der Regionalliga mit sehr guten Zuschauerzahlen hingelegt, träumten Verantwortliche und Fans insgeheim von alten EHC-Zeiten. Die Wirklichkeit sah anders aus. Obwohl der Aufsteiger eine gute Saison hingelegt hatte, gingen die Zuschauerzahlen deutlich zurück. Dieser Trend verstärkte sich im vergangenen Jahr. Im Herbst, als die Bären Tabellenführer waren, sank die Besucherzahl stetig. Über die Hintergründe rätseln die SCM-Verantwortlichen noch heute, die fehlende Darstellung in der Öffentlichkeit hat sicherlich einen großen Beitrag dazu geleistet. Doch das ist nicht alles. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes reifte in Neuwied bereits im Herbst vergangenen Jahres die Idee, die öffentliche Hand könnte für ihr "Aushängeschild" (Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth) etwas Unterstützung gewähren. Das gestaltet sich bis zum heutigen Tage schwierig, da die Neuwieder Eishalle in Privatbesitz ist und aus diesem Grund keine Zuschüsse fürs Eis gewährt könn(t)en - Bundesligist 1.FCK, dessen Stadion bis zuletzt vereinseigen war, bekam stets millionenschwere Unterstützung, die als "Wirtschaftsförderung" deklariert wurde. Die Bären hingegen zahlten beispielsweise für die Eismiete an die Betreibergesellschaft in der vergangenen Runde 55.000 Euro brutto für den Jugend- und Amateurbereich, für die Oberliga-Mannschaft 36.000 Euro brutto. Diesen Ausgaben von rund 91.000 Euro nur an Eismiete stehen städtische Zuschüsse von 4000 Euro gegenüber, hinzu kommen 3000 Euro Übungsleiter-Pauschale vom Sportbund. Mit den verbliebenen 84.000 Euro gehört der SC Mittelrhein-Neuwied zu den kräftigsten "Eiszahlern" in Deutschland, ohne dass ein einziger Euro in das sportliche Niveau des Hauptstandbeins des Vereins, die erste Mannschaft, investiert wird. Neben den Standortschwierigkeiten (Probleme bei der Sponsoren-Akquise) ist diese Belastung ein zusätzliches Handicap für die Bären, um auf die Dauer Profisport zu bieten. Daraus entstanden Überlegungen von Hallenbetreiber, Verein und auch dem Neuwieder Rathaus, das Eisstadion in die öffentliche Hand zu überführen. Von seitens der Betreiber um den ehemaligen Bären-Vorsitzenden Klaus Weidemann gab es überaus konstruktive Gespräche. Weidemann sagte, dass er gerne die örtliche Kommune über die Betreiber GmbH gesehen hätte, insbesondere da dies eine hervorragende Lösung für die Vereine, Kinder und Schüler gesehen hätte. Das Problem bestand in der Finanzierung des Hallenkaufs. In gemeinsamen Gesprächen mit Neuwieds OB Roth wurden die Bären im Mainzer Innenministerium vorstellig. Geld, so ergaben Informationen aus dem Neuwieder Rathaus, wäre vorhanden gewesen. Bei einem Bundesliga-Aufstieg des FSV Mainz wäre das schon im Vorjahr auf Bundesligatauglichkeit hochgerüstete Bruchwegstadion für zusätzliche 6,1 Millionen Euro erweitert worden. Die Hoffnungen waren groß, einen kleinen Teil dieser nun verfügbaren Mittel in den Eissport umzuleiten, auch wenn ein Schreiben von Roland Schell an Ministerpräsident Beck, der im Herbst ein Meisterschaftsspiel der Bären zur Plattform für die Bundestagswahl nutzte, seit Monaten unbeantwortet blieb und dies als Zeichen für die vornehme Zurückhaltung gewertet werden musste. Wenig überraschend für Insider wurden die großen Hoffnungen auf einen Fortbestand des Eissports in Neuwied im Gespräch am 13. Juni zerstört. Mit gravierenden Folgen. Durch das Nein aus Mainz dürfte es kaum eine Alternative geben die Halle zu finanzieren. Bei den Bären rechnet man sogar mit einer baldigen Schließung der Eishalle, weil zahlreiche Sanierungsarbeiten anstehen, diese aber ohne die Perspektive eines Neuwieder Eishockey-Profivereins für die Betreiber, die rund 35 bis 40 Prozent ihres Umsatzes mit dem Eishockey erzielen, betriebswirtschaftlich uninteressant sind. Die Folge: Es kommt über kurz oder lang zu einer Schließung der Neuwieder Eishalle, der Stadt Neuwied geht ein überaus wichtiger Freizeitfaktor (über 80.000 Besucher gibt es im öffentlichen Lauf pro Jahr) verloren - die nächste rheinland-pfälzische Eishalle liegt in Trier. Auch die Überlegungen der Stadtspitze, das für 2006 in eishallennähe geplante Hallenbad durch einen Energietransfer erheblich kostengünstiger betreiben zu können, dürfte sich in Wohlgefallen aufgelöst haben. Aber vielleicht geht noch irgendeinem in Neuwied und Umgebung rechtzeitig ein Licht auf. Spätestens dann, wenn der Neuwieder Fußball-Oberligist FV Engers eine Flutlichtanlage für geschätzte 30.000 Euro plus Tribüne errichtet bekommt, spendiert natürlich von der öffentlichen Hand, die sich anlässlich des 350. Geburtstages der Stadt Neuwied nicht lumpen lässt. (lim)
König Fussball regiert die Welt. Lassen sich denn da nicht ein paar Euros auftreiben, um die Hallen zu retten? Kann doch garnicht sein! Besonders nicht, weil das nicht die letzten sein werden.