@ Lord: So ungewöhnlich ist das mit den Netzen auch nicht, zumindest in unterklassigen Ligen. In Lauterbach war das damals genauso, und das hat nicht wirklich vom Checken abgehalten!
Ansonsten ein bißchen Presseschau, besonders interessant finde ich den letzten Artikel (sofern man sich etwas für die Geschichte des jeweiligen Gegners interessiert):
Spielbericht
Trainer Jiri Kochta entschied sich Petr Molnar aufgrund der bereits angesprochenen Ausländerbeschränkung auf der Bank zu lassen. Im Tor begann Norbert Pascha.
Rein vom Ergebnis her erinnerte das erste Drittel genau an die Begegnung vor einem Jahr in Kassel. Auch diesmal konnten die Eislöwen nach einem furiosen Auftakt mit 1:0 in Führung gehen, und auch dieses Jahr stand es genau 1:4 nach den ersten zwanzig Minuten. Doch das Spiel-geschehen war doch deutlich anders. Zunächst hatte gleich Korbinian Witting die erste große Chance nach einem Alleingang in Überzahl, scheiterte jedoch an Lars im Tor der Huskies. Das 1:0 fiel dann nach einem Paß von der rechten Seite durch Luigi Calce, den Martin Masak vor dem Tor freistehend eiskalt verwandelte. Der Ausgleich für die Gäste fiel ebenfalls in Überzahl, durch einen schnellen Paßwechsel und dem Schuß durch Paul Brousseau von der rechten Seite. Fast identisch das Spielgeschehen beim 1:2, der Torschuß diesmal von Ted Drury. Brent Peterson erhöhte nach einem schönen Paß-spiel auf 1:3 und Stephan Retzer stellte mit einem Schlag-schuß von der blauen Linie den 1:4-Pausenstand her. Doch so einseitig war das Spielgeschehen selten, auch die Eislöwen hatte zahlreiche gute Chancen. Bereits in der 13. Spielminute mußte bei den Eislöwen Georg Güttler mit Knieproblemen das Eis verlassen.
Im zweiten Drittel zogen beiden Mannschaften das ohne-hin schon hohe Tempo noch etwas mehr an, doch die Eislöwen konnten gut mitspielen und sich zahlreiche Chancen erarbeiten. Die Huskies taten nach dem Drei-Tore-Vorsprung nur das Nötigste, was jedoch eben heute nicht ausreichend war. Petr Hruby verkürzte mit einem Schuß von zwischen die Schoner von Jan Münster auf 2:4. Die Kasseler erhöhten nach einem Abpraller von Norbert Pascha wieder auf 2:5, doch Jedrzej Kasperczyk konnte erneut verkürzen. Seinem Tor vorangegangen war ein Kampf an der Bande hinter dem Tor, bei dem Sebastian Stoyan den Puck zurückerkämpfte und den Paß spielte. Nach der Hälfte der Spielzeit kam Boris Ackers für Norbert Pascha ins Tor der Eislöwen. Wenig später dann eine Rangelei vor genau seinem Tor, mit einigen Strafminuten und einer Spieldauerdisziplinarstrafe für Ted Drury. Weitere Chancen auf beiden Seiten gab es noch zahlreich, jedoch ohne Torerfolg. Die beste Möglichkeit hatte dabei Pavel Weiß mit einem Lattenknaller in der 40. Minute.
Spürbar gemäßigter, was Tempo und Rangeleien anbetrifft, ging es dann im Schlußabschnitt zu. Auch hier gab es wieder gute Chancen auf beiden Seiten, doch das Drittel blieb torlos und so unterlagen die Eislöwen am Ende mit 3:5 gegen den DEL-Club aus Nordhessen.
Spielstatistik
1. Drittel:
1:0 Martin Masak (Jan Welke, Luigi Calce) 4. min. (5:3 ÜZ)
1:1 Paul Brousseau (Stephan Retzer, Stephane Robitaille) 9. min. (5:4 ÜZ)
1:2 Ted Drury (Ted Crowly, Brent Peterson) 12. min. (5:4 ÜZ)
1:3 Brent Peterson (Ted Drury, Stephane Robitaille) 16. min.
1:4 Stephan Retzer (Stephane Robitaille, Paul Brousseau) 20. min. (5:4 ÜZ)
2. Drittel:
2:4 Petr Hruby (Pavel Weiß, Zdenek Travnicek) 25. min. (4:3 ÜZ)
2:5 Paul Brousseau (Ted Drury, Jeff MacLeod) 30. min. (5:4 ÜZ)
3:5 Jedrzej Kasperczyk (Sebastian Stoyan, Petr Hruby) 32. min.
Strafzeiten
Eislöwen: 26 min.
2 min.: Zdenek Travnicek (Stockschlag), Georg Güttler (Haken), Luigi Calce (Spielverzögerung), Robert Hoffmann (Halten), Robert Hoffmann (Stockschlag), Richard Richter (Haken), Pavel Weiß (Halten), Pavel Vit (Haken), Thomas Mittermeier (unnötige Härte plus 2 min.), Robert Hoffmann (Haken), Luigi Calce (Haken), Robert Hoffmann (Halten)
Huskies: 29 min. + 20 min.
2 min.: Tobias Abstreiter (Bandencheck), Sebastian Jones (Haken), Artjom Kostyrev (Haken), Alexander Serikow (unnötige Härte), Thomas Daffner (Stockschlag), Brent Peterson (hoher Stock), Alexander Serikow (Halten), Sven Valenti (Haken), Sven Valenti (Halten), Mikael Wahlberg (Haken), Gert Acker (Halten), Stephan Retzer (Haken)
5 min.: Ted Drury (Faustschlag) plus 20 min. Spieldauer-disziplinarstrafe
Zuschauer ca. 1.400
Schiedsrichter Gerhard Müller (Schierke)
http://www.eisloewen.de/saison/spielberichte/dep03.php4
Ganz nette Bilder:
http://www.eisloewen.de/multimedia/galerie/dep/index.php4
Huskies im Pokal eine Runde weiter
Wie schon in der letzten Saison brachte die Auslosung der ersten Hauptrunde im DEB-Pokal den Kassel Huskies die Dresdner Eislöwen als Gegner. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als die Partie wegen des Hochwassers bei den Eislöwen in Kassel ausgetragen werden musste, gab es zum Glück keine derartigen Wetterkapriolen, so dass die Huskies heute in Dresden auf ihre Kontrahenten trafen.
Doch ganz so leicht wie die Paarung gegen einen Oberligisten auf dem Papier aussieht, gestaltete sich das Spiel für die Huskies nicht. Bedingt durch eine gewisse Müdigkeit nach dem Keuco-Cup-Wochenende konnten die Kasseler keinen so deutlichen Sieg erringen wie vielfach sicherlich erhofft. So gingen die Dresdner bereits aufgrund einer 5 zu 3 Überzahl nach gut drei Minuten mit 1:0 durch Stoyan in Führung. Danach allerdings sorgten die Huskies ihrerseits für Torerfolge. Zunächst erzielten jeweils im Powerplay Brousseau (9.) und Drury (12.) die Treffer zum 1:1 sowie 1:2 aus Sicht der Eislöwen. Anschließend erhöhte Peterson auf 1:3 (16.) und S. Retzer stellte wiederum bei einem Mann mehr auf dem Eis den Drittelendstand von 1:4 her (20.). Im zweiten Drittel konnte, erneut in Überzahl, Hruby den Anschlusstreffer zum 2:4 für Dresden verbuchen (25.), bevor Brousseau ebenfalls in Überzahl zum 2:5 einnetzte (30.). In der 32. Minute brachte der Ex-Kasseler Kasperczyk schließlich seine Mannschaft noch auf 3:5 heran. Dies war aber bereits der letzte Erfolg, denn im Schlussdrittel spielten die Huskies clever die Begegnung herunter, da die Dresdner nichts weiter zuzusetzen hatten.
Im Tor der Nordhessen stand absprachegemäß Münster, der seine Sache gut machte und den kein Vorwurf an den Gegentoren traf.
Dresdner Eislöwen - Kassel Huskies 3:5 (1:4/2:1/0:0)
Tore: 1:0 (3:08 ) Stoyan (Welke, Calce - 5:3), 1:1 (8:18 ) Brousseau (S. Retzer - 5:4), 1:2 (11:47 ) Drury (Brousseau, MacLeod - 5:4), 1:3 (15:18) Peterson (Robitaille), 1:4 (19:20) S. Retzer (Robitaille, Brousseau - 5:4), 2:4 (24:26) Hruby (Weiß, Travnicek - 4:3), 2:5 (29:45) Brousseau (MacLeod - 5:4), 3:5 (31:30 ) Kasperczyk (Stoyan, Hruby)
Strafzeiten: Dresden 26 - Kassel 29 + Spieldauerdisziplinarstrafe Drury
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Zuschauer: 1.100
http://www.huskies-online.de
Traum von zweiter Liga
Pokal-Hit in Dresden gegen die Kassel Huskies macht Geschmack auf mehr
Von Toni Kaufmann
Eigentlich hätte die altehrwürdige Dresdner Eishalle ja bereits im vergangenen Jahr Schauplatz des Pokal-Hits gegen die Kassel Huskies sein sollen. Doch bekanntlich spülte das Jahrhundert-Hochwasser die Hoffnungen auf einen Heimauftritt der Eislöwen regelrecht hinweg.
Die 1 500 Zuschauer in der Eishalle an der Pieschener Allee hatten ihr Kommen nicht bereut. Eishockey-Oberligist ESC Dresden und die Kassel Huskies boten ihnen gestern Abend eine kurzweilige, spannende, unterhaltsame Erstrunden-Partie im DEB-Pokal. Der favorisierte DEL-Ligist setzte sich zwar letztlich mit 5:3 (4:1, 1:2, 0:0) durch, doch auch Eislöwen-Trainer Jiri Kochta zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft vier Wochen vor Beginn der neuen Punktspiel-Saison zufrieden. Er gab aber gleichzeitig zu, dass die Gäste die Scheibe natürlich schneller laufen ließen und Überzahl-Situationen eiskalt ausnutzten.Trotzdem schaut der Coach optimistisch in die Zukunft. Doch an einem Abend wie gestern lohnt sich auch ein Blick in die Vergangenheit.
Als einst im Herbst 1970 der Eissportkomplex feierlich eingeweiht wurde, fehlten ausgerechnet die Eishockeyspieler. Karl-Heinz Domschke, ehemaliger Spieler der damaligen DDR-Oberligamannschaft des SC Einheit Dresden, erinnert sich: „Kurz zuvor im September 1970 hatte uns die DTSB-Führung liquidiert. Dem Eishockeysport in Dresden, Erfurt, Rostock und Crimmitschau wurde praktisch das Licht ausgeblasen. Für uns damals eine schlimme Entscheidung, zumal wir alle beim Bau der Halle noch kräftig mit angefasst hatten.“ So blieb die Halle zu Beginn den Eiskunstläufern vorbehalten.
Nach zwölf Jahren Pause formierten sich die ehemaligen Oberliga-Cracks wieder zu einem Team und fanden bei der BSG Kraftverkehr eine neue Heimstätte. Endlich wurde in der Halle auch dem Puck nachgejagt. Bis 1989 nahmen die „Unermüdlichen“ sechsmal an den „DDR-Besten-Ermittlungen“ teil.
Neuanfang beim ESC
in der Sachsenliga
Nach der Wende schlossen sich die Eishockeyspieler dem ESC Dresden an, und die inzwischen in die Jahre gekommenen Puckjäger nahmen am Spielbetrieb der Sachsenliga teil. Ihnen ist es zu verdanken, dass das Spiel mit der kleinen schwarzen Scheibe in Dresden überlebte und einen Neuanfang möglich machte. Auch Nachwuchs sollte herangezogen werden. Zu den ersten Kindern, die im Mai 1990 von den Trainern Jürgen Dennhardt und Steffen Hofmann ins Eishockey-ABC eingeweiht wurden, gehörte übrigens auch Norbert Pascha. Der inzwischen 22-jährige Goalie machte seine Sache auch gestern Abend im Team des Oberligisten wieder gut. Nach drei Jahren in Bayreuth kehrte das Eigengewächs jetzt an die Elbe zurück. Damit steht in der fünften Oberliga-Saison der Eislöwen erstmals ein Spieler im Aufgebot, der aus dem eigenen Nachwuchs kommt. Er will mithelfen, dass in seiner Heimatstadt in den nächsten Jahren höherklassig Eishockey gespielt wird. Seit der Gründung einer „Initiativgruppe Eishockey 2000“ im Jahr 1993 ging es mit der schnellsten Mannschaftssportart der Welt in der Landeshauptstadt langsam nach oben. Manche Versuche scheiterten, zum Beispiel die Etablierung einer „Sächsisch-Böhmischen Liga“ 1994. Finanzielle Schwierigkeiten waren dann der Grund für den Rückzug aus der Regionalliga Nordost 1996. Die Cracks steckten im Dilemma: Für die Sachsenliga, die zwischen 1994 und 1999 viermal gewonnen wurde, waren die Dresdner zu stark. Für den Aufstieg in die damalige 2. Liga allerdings fehlte es an Leistungsstärke. Aber immerhin kamen zu den Aufstiegsspielen rund 2 300 Zuschauer.
Gerade richtig zum 90-jährigen Jubiläum des Dresdner Eishockeysports im Jahr 1999 kam die Einstufung in die Oberliga. Damit begann ein neues Zeitalter, denn nun etablierte sich der Profisport. Auch dabei ging in den vergangenen Jahren nicht alles glatt (Insolvenz der ersten GmbH im Januar 2001), doch inzwischen konnte die wirtschaftliche Grundlage stabilisiert und höhere Ziele ins Auge gefasst werden.
Wenn 2005 die neue Halle steht, möchten die Elbestädter ihren Fans höherklassiges Eishockey bieten. So wird der gestrige Auftritt eines DEL-Klubs vorerst die Ausnahme bleiben. Doch zumindest der Traum von der 2. Bundesliga könnte durchaus Wirklichkeit werden.
ESC Dresden – Kassel 3:5 (1:4, 2:1, 0:0)Tore: 1:0 Masak (4.), 1:1 Brousseau (9.), 1:2 Drury (12.), 1:3 Peterson (16.), 1:4 Retzer (20.), 2:4 Hruby (25.), 2:5 Brousseau (30.), 3:5 Kasperczyk (32.). Strafminuten: 26 – 29 + Spieldauer-Disziplinar (Drury). Zuschauer: 1 500. Schiedsrichter: Müller (Schierke).
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=515842
http://hennes-weisweiler-allee.de Vielfalt statt Einfalt