dieses Gefühl. Dieses komische Gefühl. Ich weiß ja nicht wie es Euch geht. Aber ich habe seit dieser Woche wieder dieses komische Gefühl. Ich hatte es schon einige Jahre nicht mehr, aber jetzt ist es wieder da. Gott sei dank. Es ist ein äusserst angenehmes Gefühl. So ein Gefühl der Anspannung und Vorfreude. Seit letztem Wochenende wissen wir, dass wir noch eine Chance haben, die beiden letzten Plätze zu vermeiden. Seitdem ist die Anspannung da. Jeden Tag wird nach Informationen gesucht. Nach Informationen über das eigene Team, den direkten Gegnern und natürlich den indirekten Gegnern. Nach Informationen, ja am Besten schon nach Weissagungen aus dem Kaffesatz. Jede positive Prognose und sei sie noch so ein Gerücht wird positiv genutzt. "Wir schaffen das!" Im Kopf laufen schon mögliche Szenarien ab. Sieg, Niederlage, Jubel, Enttäuschung alles kann man sich schon vorstellen, wünscht sich jedoch nur eins.
Eigentlich hatte ich dieses Gefühl seit ca. 3 Jahren nicht mehr. Die Jahre vorher kannte ich es. Meistens ging es um Platz 8 oder um die Playoff-Spiele im Anschluss. Ganz früher gab es das Gefühl dieser Vorfreude auch bei Derbys. Die Freude auf das Spiel und die Stimmung. Meistens konnte man den Tag an einem Derby oder einem Playoff-Spiel vergessen. Der Blick war tunnelartig auf den Abend gerichtet. Nichts um einen herum hatte besondere Relevanz (Ausgenommen es war natürlich wirklich etwas wichtiges*ggg*). Vom Aufstehen an hatte man nur einen Wunsch, lass mich endlich die Halle betreten. Dann gehts schon. Leider spielen wir nicht um Platz 8, leider ist es auch kein Playoff-Spiel und leider sind die Derbys auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Aber es ist trotzdem da, dieses Gefühl. Irgendwie ist es schon pervers. Wir haben eine der schlechtesten Serien gesehen, die es je in Kassel gab. Und jetzt spitzt sich im 1. Akt alles auf dieses Wochenende zu und ich bin aufgeregt. Wünsche mir Siege des Teams herbei und bin sogar bereit es voll zu unterstützen. Und das trotz aller Enttäuschung. Und das ist auch gut so! Willkommen im Abstiegskampf. Jetzt gibt es kein Jammern mehr, kein Ärgern, keine Enttäuschung, keine Verweigerung, keine Schmäh gegen die eigenen Spielern. Jetzt gibt es nur noch ein einziges gemeinsames Ziel. "Wir schaffen das!" Und wenn nicht im 1. Akt, dann eben im 2. Akt, den Playdowns. Und dann ist sie wieder da, diese Anspannung, dieses Gefühl. Und wenn die Serie dann irgendwie zu Ende ist, egal wie, dann wird ein Resumee gezogen, dann kann man auch wieder kritisch sein. Jetzt aber nicht. In diesem Sinne, lasst uns dieses Wochenende ein lange nicht dagewesenes Eishockeyfest feiern.
Ich wünsche allen viel Spaß und vor allem heute in der ersten Szene des ersten Akts 3 Punkte.
Ciao
Jake
***** Besiegt ist man erst, wenn man sich aufgibt! ***
*** Boos, Du bist die Frau vom Hicks ***