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 DEL und unterklassige Ligen
captain ahab Offline

Captain Brush


Beiträge: 2.134

01.09.2008 23:23
Nachruf Gerd Schröder Antworten

Ich kopiere den kompletten Text von der Homepage der Frankfurt Lions. Auch für Kassel hat er sehr viel getan, das sei den Unwissenden noch mal gesagt. Danke Gerd.

In Antwort auf:
Liebe Eishockeyfreunde,

wenn wir zukünftig zurück denken, werden wir nicht von uns erzählen können, ohne zugleich auch von Gerd Schröder zu berichten.

Ende der 80er fand Gerd Schröder zum ersten Mal den Weg zum Eishockey in Frankfurt und der Virus der schnellsten Mannschaftssportart der Welt hatte ihn sofort gepackt. Fortan unterstützte er zuerst Eintracht Frankfurt, dann den Nachfolgeverein, die „Frankfurter Löwen“ als Sponsor. Bis Gerd Schröder 1994 gemeinsam mit anderen Frankfurter Kaufleuten zum Gesellschafter der ersten Stunde der damals neu gegründeten Frankfurt Lions Eishockey GmbH avancierte. Am 31. Januar 1997 übernahm Gerd Schröder in einer Mitternachtsaktion um 23:47 Uhr die kompletten Gesellschaftsanteile der Frankfurt Lions und kehrte damals mit eisernem Besen.

Soweit zum Eigentümer Gerd Schröder. Denn Sport, und schon gar nicht Eishockey, ist nie nur ein Geschäft. Die Motivation des Menschen Gerd Schröder war nie der Laufsteg der Eitelkeiten. Rampenlicht war ihm verpönt. Reden sollten andere. Es braucht vor allem eine große Portion Leidenschaft für das Eishockey in all seinen Facetten und für die sich darin befindlichen Menschen. Und davon hatte Gerd Schröder überreichlich in seinem Herzen. Er bevorzugte es, im Hintergrund zu wirken und die vielen gegensätzlichen Charaktere mit viel Vertrauen und Platz für die Individualität eines jeden zu einen und zu vereinen.



Gerd Schröder hat die Frankfurt Lions mit klarem Urteilsvermögen, viel Nachsicht und Geduld durch alle Unwägbarkeiten gesteuert. Doch uns verbindet mehr mit ihm: Gerd Schröder war ein Freund im ursprünglichsten Sinn dieses Wortes. Und er konnte uns etwas geben, was in der heute so hektischen Zeit so selten geworden ist: Menschlichkeit. Gerd Schröders Tür stand immer offen, er nahm sich für die Sorgen und Probleme eines jeden Zeit, nahm sie ernst und stand mit gutem Rat und mancher Tat zur Seite – manchmal völlig unbemerkt.

Wenn es stimmt, dass die Erinnerung an einen Menschen von den schönen, gemeinsam erlebten Momenten bestimmt wird, dann ist jener legendäre 16. April 2004 unauslöschbar. Nicht nur, weil die Frankfurt Lions Meister wurden. Es sind auch jene Bilder, als der in der Öffentlichkeit oft so unterkühlt wirkende Gerd Schröder freudentrunken und ausgelassen in diesem Moment die ganze Welt umarmen wollte. Emotionen, die man nicht kaufen kann, selbst wenn man noch so viel investiert. Und es schießt einem jenes Plakat durch den Kopf, welches damals ein Fan hoch hielt: „Now I can die.“

Der großartige Chansonier Jaques Brel schrieb einst in einem Lied über den Tod: „Ich will Gesang, will Spiel und Tanz, will, dass man sich wie toll vergnügt, wenn man mich unter den Rasen pflügt.“ Natürlich, die Nachricht über den Tod von Gerd Schröder, der sich von seinem Anfang Mai erlittenen schweren Schlaganfall letztlich nicht mehr erholte, hinterlässt tiefe Trauer, Betroffenheit, Sprachlosigkeit und viele Tränen.

Aber vielleicht wird die Erinnerung an Gerd Schröder, der nur 49 Jahre wurde, umso schöner, wenn man an die überschäumenden Momente denkt, bei denen er selbst den größten Spaß hatte. Etwa an jenes sechste Play-Off-Spiel der vergangenen Saison in Iserlohn, als Gerd Schröder nach einigen unschönen Vorfällen im Sauerland zur Selbsthilfe griff und in seiner unnachahmlichen Art seine eigenen Bodyguards zum Schutz seiner Mannschaft mitbrachte. So viel Respekt hat in diesem Moment wohl kein Klubbesitzer in der Deutschen Eishockey-Liga, wenn nicht gar weltweit, von seinen Spielern erfahren, wie an diesem Tag Gerd Schröder. Es war nicht das erste Zeichen, dass Gerd Schröder für die Frankfurt Lions und sein Team setzte. Aber wir wissen nun, es war das letzte Zeichen...

Pathos machte Gefühle nicht größer, deshalb ganz einfach:
Danke für alles, Gerd


In diesem Sinne captain ahab.

Zitat Uwe Krupp:"Wer protestieren will, soll in die Politik gehen"

Mach ne Fliege Du Depp




Grundgesetz Artikel 20

[Verfassungsgrundsätze - Widerstandsrecht]

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.
(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.
(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.
(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

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