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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 DEL und unterklassige Ligen
Pucki1984 Offline

Pre-Rookie


Beiträge: 22

20.02.2010 09:43
Reginalliga NRW Antworten

Hallo zusammen!
ich habe hier etwas wo ich gerne mal eure Meinung zu gelesen hätte. Hier ist das beste Beispiel wie viel Einfluss Schiedsrichter auf ein Spiel haben. Passiert gestern in Troisdorf in der Partie EHC Troisdorf-EHC Neuwied.Es geht um einen möglichen Pokalgewinn.

Das im Regionalligaduell zwischen dem EHC Troisdorf und dem EHC Neuwied die Hausherren am Ende mit 7:2 (1:0, 4:2, 2:0) gewonnen hatten, blieb an diesem Abend nur Nebensache. Sicherlich war ein Sieg der Dynamits auf Grund ihres besseren und schnelleren Kombinationsspiels verdient, aber das in dieser Liga die Schiedsrichter nicht nur erheblichen Einfluss auf diese Partie, sondern auch auf weitere Spiele des EHC Neuwied nehmen, schockierte nicht nur Neuwieder Anhänger.
Viele Fragen muss man sich nach diesem Spiel stellen, die möglicherweise unbeantwortet bleiben werden. Nach nur 32 Sekunden die erste Strafe gegen den Neuwieder Spieler Bill Keenan. Für einen Bandencheck verhängte Hauptschiedsrichter Merkel eine 2-Minutenstrafe. Keenan selber war über diese Entscheidung etwas verwundert und sagte auf dem Weg zur Strafbank nur ungläubig: „come on“. Sofort erhöhte der Schiedsrichter die Strafe auf 10 Minuten. Hätte jemand auf deutsch z.B. gesagt: „das war doch gar nicht so schlimm“, wäre möglicherweise nichts weiter passiert. Troisdorf hingegen nutzte gleich ihr erstes Überzahlspiel und erzielte in der 2. Minute durch Stefan Kaltenborn das 1:0. Die Hausherren kamen nun immer besser in Fahrt und Neuwied reagierte zunächst nur, ohne eigene Akzente setzen zu können. Lediglich Goalie Alexander Neurath zeigte in dieser Phase eine gewohnt starke Leistung und hielt seine Bären durch seine guten Reflexe weiter im Spiel. Erst langsam kam dann auch Neuwied etwas besser ins Spiel und präsentierte sich in der zweiten Hälfte des ersten Drittels auf Augenhöhe. Doch ein weiteres Tor wollte bis zur Pause nicht fallen.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts erwischte es den Troisdorfer Andreas Czaika mit einer Strafzeit. In Überzahl wollte Neuwied nun unbedingt den Ausgleich erzielen, doch Oleg Tokarev gelang es nicht den Puck aus dem eigenen Drittel zu spielen, sodass Slawomir Kiedewicz auf Zuspiel von Jury Lütgens auf 2:0 erhöhte. Doch nur eine Minute später der Anschlusstreffer durch Tim Grundl, der von der blauen Linie abzog. Die Partie war wieder offen – bis zur 27. Minute. Nach einem Zusammenstoss zwischen Stephan Petry und einem Troisdorfer Spieler verhängten die Unparteiischen zunächst eine 2-Minutenstrafe gegen den Neuwieder. Dabei war der Gegenspieler, der einen Kopf kleiner als Petry ist, mit seinem Kopf in Petrys Schulter gefahren. Doch zu allem Überfluss verletzte er sich dabei und trug eine Risswunde unter dem Auge davon. Durch die Verletzung erhöhten die Referees die Strafe auf 5+Spieldauer. Petry ging verärgert vom Eis und machte sich seinen Unmut dort weiter Luft. Ein Troisdorfer Ordner fühlte sich sogar bedroht. Grund genug für Schiedsrichter Merkel die Strafe in eine Matchstrafe umzuwandeln. Zeugen hatten von einer Bedrohung allerdings nichts mitbekommen. Von diesem Schock sollten sich die Bären im Verlauf der Partie dann auch nicht mehr erholen. Innerhalb von 5 Minuten erhöhte Troisdorf in Überzahl durch Tore von Kai Kühlem (27.), Manuel Warda (30.) und Slawomir Kiedewicz (32.) auf 5:1. Schon hier war den Spielern von Markus Fischer die Unsicherheit anzusehen, die die bisherigen Entscheidungen ausgelöst hatte, auch wenn Bill Keenan noch in der gleichen Minute mit einem Nachschuss auf 2:5 verkürzen konnte. Weitere Strafzeiten folgten, von denen nicht nur bei Neuwieder Anhängern das Unverständnis ins Gesicht geschrieben stand. Als dann in der 40. Minute Daniel Walther nach einem Bandenscheck für 2 Minuten in die Kühlbox sollte, handelte er sich wegen reklamieren zusätzlich auch noch eine 10-minütige Disziplinarstrafe ein. Noch bevor das Spiel weiter ging, entschied das Schiedsrichtergespann zusätzlich auf eine Bankstrafe gegen Neuwied wegen Spielverzögerung. Damit mussten die Bären nicht nur die letzten Sekunden im zweiten Drittel, sondern gut eineinhalb Minuten im letzten Abschnitt in einer 3-5-Unterzahl überstehen.
Dies gelang dann auch und die Gemüter auf dem Eis beruhigten sich allmählich. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, bei dem es den Bären jedoch nicht gelang den gut aufgelegten Goalie Nils Isselhorst zu bezwingen. Auf der anderen Seite dauerte es bis zur 48. Minute, bis erneut Kaltenborn mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend auf 6:2 erhöhen konnte. Spätestens hier war die Moral der Neuwieder gebrochen und sie wussten, dass hier heute nichts mehr zu holen ist. Nur zwei Minuten später krönte Kaltenborn seine Leistung mit seinem 3. Tor und schob zum 7:2 ein. Nach dem Tor zeigte Willy Hamann dem Schiedsrichter flehend an, wie weit der Spieler vorher im Abseits gewesen sein sollte. Dabei fuhr einer der Referees an seinen ausgestreckten Arm und wertete dies als Angriff gegen den Schiedsrichter. Zum Erstaunen aller in der Eishalle musste Hamann mit einer Matchstrafe vom Eis. Die Empörung auf dem Eis und auf der Tribüne unter den mitgereisten rund 100 Neuwieder Fans war riesengroß. Bis zum Ende der Partie änderte sich am Ergebnis nichts mehr. Auch Martin Schell holte sich noch eine 10-Minuten-Disziplianrstrafe ab und konnte nicht so recht sagen, wofür. Trainer Markus Fischer fehlten noch lange nach dem Abpfiff die Worte. Aus seiner Sicht hätte diese Partie dem Verlauf nach eine spannende Begegnung werden können. „Zum Ende des 1. Drittels haben wir auf Augenhöhe gespielt“, so der Trainer. Den Knackpunkt sieht er allerdings in den drei schnellen Gegentreffern, nach der Herausstellung von Petry. Die Schiedsrichterleistung mochte er nur vorsichtig bewerten, schließt sich aber der Meinung aller Beteiligten an, dass an diesem Abend die Herren Merkel, Böckem und Mörtl erheblich in der Verlauf und die Entscheidungen im Regionalliga-Pokal 2010 eingegriffen haben. Mit Petry und Hamann werden in den nächsten Spielen zwei Leistungsträger bei den Bären fehlen. Für Troisdorf war dieser Sieg sicherlich ein großer Schritt in Richtung Pokalgewinn.

Magro Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 5.251

20.02.2010 13:34
#2 RE: Reginalliga NRW Antworten

Netter Bericht. So etwas in der Art passiert ja schon fast alle 5 Spieltage bei irgendeinem Spiel und das in eigentlich allen Eishockeyligen. Das Problem ist einfach das Schiedsrichter hier keine allgemeine Linie haben und meißtens null Fingerspitzengefühl bei Entscheidungen haben. Der eine pfeift extrem kleinlich alle Stockaktionen, läßt aber Checks schön laufen und der andere macht es genau andersherum. Dazu kommt dann eine gewisse Inkompetenz da viele Schiris sobald das Spiel schnell wird den Überblick verlieren und scheinbar Strafen aus dem Hut zaubern, um die letzte Fehlentscheidung wieder auszugleichen (zumindest kommt es mir häufig so vor).
Dann gibt es Teams mit verschiedenen Spielsystemen beim Eishockey. Die einen versuchen mit Härte den Gegner unter Kontrolle zu bekommen, landen deshalb wegen Checks auf der Strafbank und die anderen versuchen es eher mit Pokechecks und Rumgestochere und fressen eher Stockstrafen. Dann kommts halt auch darauf an was für ein Schiri das Spiel leitet.

Im Endeffekt wird sich daran erst was ändern wenn die Ausbildung besser wird und nur noch Vollprofis als Schiris eingestellt werden (und damit meine ich wirklich gut ausgebildete Leute mit Fingerspitzengefühl für Entscheidungen und nicht jemanden wie Herr Looker).

Magro




Dieses Land muss endlich seine Fußball-Mentalität ablegen. Hartes Eishockey ist gutes Eishockey. Typen, die sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden wälzen und drei Sekunden später wunderbare Dinge vollbringen, sind etwas für Samstagnachmittage"
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