Lions zahlen nicht
Frankfurter DEL-Club schuldet den Spielern das Gehalt
Von Matthias Kittmann
FRANKFURT A. M. Sind die Frankfurt Lions knapp bei Kasse ? Es scheint so, denn nach FR-Informationen wartet nahezu die halbe Mannschaft der Vorsaison noch auf das April-Gehalt, einige Spieler sogar noch auf ihre März-Bezüge. Ein Spieler hat sogar einen Anwalt mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt.
Dabei betrifft es gleichermaßen deutsche wie ausländische Akteure, besonders jene, die künftig nicht mehr für die Lions spielen. Die Spieler - die zwar nicht persönlich genannt werden wollen, um nicht ihre Verhandlungsposition zu schwächen, aber mit Namen der FR bekannt sind - ärgert besonders, "dass wir ständig vertröstet und hingehalten werden", so ein (ehemaliger) deutscher Spieler des Frankfurter DEL-Clubs.
Bernd Kress, Geschäftsführer der Frankfurt Lions GmbH räumt ein, dass in der Tat noch nicht alle Gehälter vollständig ausgezahlt sind: "Das hängt aber hauptsächlich damit zusammen, dass mit dem letzten Monatsgehalt der Saison Kautionen und mögliche Gegenforderungen verrechnet werden und das dauert manchmal etwas länger." Mit Gegenforderungen sind hauptsächlich der Eigenanteil der Spieler bei Beschädigungen an Auto oder Wohnung gemeint: "Die Protokolle etwa der Hauseigentümer treffen nicht alle gleichzeitig und oft erst später ein", so Geschäftsführer Kress.
Das würden die Spieler notfalls akzeptieren, wenn ihnen zumindest klar gesagt würde, wann sie mit ihrem Geld rechnen könnten. "Aber ich bekomme noch nicht einmal Antwort auf meine E-Mails", so einer verärgert. Und ein anderer meint: "Dass viele Clubs im Sommer etwas klamm sind, ist fast schon normal. Aber das kann man uns ja offen sagen und um Aufschub bitten. Aber einfach gar nichts zu tun, ist kein guter Stil und nicht sehr professionell."
Lions-Chef Gerd Schröder, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der DEL-GmbH, wollte sich in dieser Angelegenheit nicht zu Einzelheiten äußern, bekräftigte aber: "Seit ich Chef bei den Lions bin, haben wir immer gezahlt. Wenn noch Forderungen ausstehen, werden die auch beglichen."
Allerdings dürften die Lions das finanzielle Sommerloch im Eishockey noch härter treffen als andere DEL-Clubs. Denn am Ende der wieder einmal gänzlich erfolglosen Saison gingen die Zuschauerzahlen und somit die Einnahmen deutlich zurück. Die Abstiegsrunde gegen die Schwenninger Wild Wings vom 12. bis 23. März mit drei Heimspielen in der Eissporthalle war bei durchschnittlich kaum 2000 Zuschauern ein klares Zuschussgeschäft. Statt also in den April hinein die lukrative Playoff-Runde zu spielen, war die Saison schon im verlustreichen März zu Ende, die Verträge galten jedoch alle bis zum 30. April.
Dennoch trifft die fehlende Gehaltszahlung nur auf wenig Verständnis: "Ein Vierteljahr auf sein Geld zu warten, ist schon happig", sagt einer, der wenigstens einen Anschlussvertrag bei einem anderen Club hat, aber seit Ende März von seinem Ersparten lebt. Knapper wird es für diejenigen, die noch keinen neuen Club und somit auch keinen neuen Verdienst in Aussicht haben. Kein Wunder, dass einige seit Mai arbeitslos gemeldet sind, um wenigstens sozialversichert zu sein.
Noch schrecken die meisten davor zurück, einen Rechtsanwalt einzuschalten. "Wenn die Lions uns signalisieren würden, dass das Geld Anfang Juli auf dem Konto ist, dann wäre die Sache ausgestanden", so der Tenor der meisten Spieler. Nur eben dieses Signal vermissen die Akteure bislang und deshalb staut sich der Unmut auf.
Der FR sagte Geschäftsführer Bernd Kress immerhin: "Wir sind dabei, die Abrechnung zügig abzuschließen. Jeder Spieler wird das bekommen, was ihm zusteht."
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