Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum der Huskies-Fans-Online, der erste und einzige Online-Fanclub der Kassel Huskies

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 1.389 mal aufgerufen
 DEL und unterklassige Ligen
Magro Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 5.251

15.08.2004 21:36
Michael Leopold im Interview Antworten

Michael Leopold – Der Premiere-Moderator im Hockeyweb-Interview

Berlin, 16. August

Die Eishockey-Saison 2004/ 05 wirft ihre Schatten voraus - selbst jetzt, da der Sommer mit entsprechenden Temperaturen doch noch den Weg nach Deutschland gefunden hat. Schwitzend, die Baggerseen belagernd, harren die Eishockeyfans des Beginns der „Eiszeit“. Hat die Saison aber erst begonnen, verhindern oft berufliche oder familiäre Verpflichtungen den Live-Besuch der heimischen Eishalle, dann muss das Fernsehen herhalten. Genauso wichtig, wie den genauen Sendebeginn einer Eishockey-Übertragung in den Programmzeitungen nachzulesen, ist zu erfahren, wer hinter dem Mikrophon sitzt. Steht sein Name im Programmheft, macht sich bei den Fans landauf – landab Erleichterung breit: Michael Leopold. Kaum einem anderen „Fernseh-Menschen“ wird von den Anhängern mehr Kompetenz in Sachen Eishockey bescheinigt. Der quirlige Moderator, mit eindeutig bayerischem Einschlag, genießt unter den Fans des schnellen Kufensports vereinsübergreifend große Anerkennung. Am 21. August moderiert Michael Leopold die Veranstaltung „50 Jahre Eishockey in Berlin-Hohenschönhausen“. Dieser Tage stellte er sich den Fragen von Hockeyweb:


Herr Leopold, auch froh, dass es bald wieder los geht mit Eishockey?
Sicher freu´ ich mich! Allerdings ist meine Sommerpause auch nicht so lang wie die der Fans, da ich ja auch mit Fußball oder zuletzt Triathlon gut beschäftigt war bzw. bin.

Womit haben sie sich über die eishockeylose Zeit geholfen?
Natürlich mit meiner Arbeit und im Urlaub speziell mit meinen beiden Söhnen Maximilian und Quentin. Ähnlich wie bei den aktiven Sportlern, kommt in unserem Job schon mal die Familie zu kurz – im Sommer ist dann Zeit einiges nachzuholen.

Die Fans kennen sie seit etlichen Jahren vom Fernsehbildschirm aus Sendungen wie „NHL-Powerweek“ und diversen Live-Übertragungen. Persönliches über sie ist den wenigsten bekannt. Was treibt Michael Leopold außerhalb des Berufs sonst so und wie kamen sie zum Eishockey?
Ganz vorne steht die Familie, wie wohl bei den meisten Menschen. Ansonsten spiele ich mit Freunden, wie z.B. Basti Schwele, Fußball und Eishockey. Im Winter laufe ich außerdem noch Ski. Musikhören kann man zum Glück nebenher, da haben es mir Bands wie die Foo Fighters, Billy Talent, The Weakerthans und die Sportfreunde Stiller angetan. Zum Eishockey gehe ich seit ich 6 bin – außerdem habe ich ja selbst auch ein wenig gespielt (wenngleich nur sehr unterklassig).

Wann begaben sie sich auf die sportjournalistische Schiene; wann und wo standen sie zum erstenmal vor der Kamera?
Das Interesse am Sportjournalismus wurde frühzeitig geboren. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass das ein Kindheitstraum von mir war. Dieser Traum ist schon in der Abiturzeitung meines Jahrgangs nachzulesen – dafür wurde ich von vielen Leuten belächelt. Kürzlich hatten wir ein Klassentreffen, da wurde ich wieder darauf angesprochen.
Nachdem ich mein Abitur gebaut hatte, begann ich eine Banklehre, danach ging es zum Zivildienst und schon während dieser Zeit arbeitete ich bei lokalen Radiosendern. Tja, ein Studium der Kommunikationswissenschaften war dann fast schon die logische Folge. Im Frühjahr 1996 wechselte ich zum DSF und seit 1999/ 2000 bin ich bei Premiere.

War es immer ihr persönliches Ziel Eishockey im TV zu präsentieren oder ging es eher um den Sport im allgemeinen?
Nein, es ging mir nicht vordergründig nur um Eishockey. Das liegt mir zwar besonders am Herzen, aber Fußball, vor allem die Bundesliga-Konferenzschaltung bei Premiere, kommentiere ich schon sehr gerne und das gehört auch zu meinen absoluten Highlights.

Können sie uns als jemand, der eigentlich immer Neutralität wahren muss, sagen, für welchen Klub ihr Herz besonders entflammt ist oder verbietet das der Berufsethos?
Die DEL-Vereine betreffend muss ich natürlich Neutralität wahren, das gebietet die Berufsehre. Fällt mir allerdings auch leicht, da es kein Geheimnis ist, dass ich mit dem SC Riessersee aufgewachsen bin (aktuell Oberliga). Der Beruf bringt es aber wohl mit sich, dass die fantypischen Emotionen mit der Zeit in den Hintergrund treten – die Dinge relativieren sich mit den Jahren peu á peu etwas. Die Begeisterung für das Spiel an sich ist davon aber nicht betroffen!

Immer wieder, ob nun während der DEL-Saison, bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen, kritisieren die Eishockeyfans die mangelnde TV-Präsenz ihrer Lieblingssportart. Was macht Eishockey nicht richtig, dass es König Fußball noch in so vielem nachsteht?
Also ich finde nicht, dass Eishockey im Fernsehen unterrepräsentiert ist. Wenn ich das mit dem vergleiche, was da in meiner Jugendzeit stattgefunden hat, gibt es doch erhebliche positive Veränderungen. Premiere überträgt zwei DEL-Spiele in der Woche und den World-Cup mit einem recht hohen Produktionsaufwand, nicht zu vergessen die NHL - sehr viel mehr kann man wohl nicht erwarten. Außerdem ist es nun mal so, dass Fußball hierzulande unumstritten die Nr.1 ist und daran wird sich auch nichts ändern – die TV-Quoten belegen das.

Gibt es im Gegensatz zu anderen medienpräsenten Sportarten Vorzüge im Eishockey, die bisher nur noch nicht genügend heraus gestellt werden? Und im Umkehrschluss: Was sind die Nachteile?
Gegenüber den anderen typischen Fernsehsportarten gibt es einen entscheidenden, nicht abstellbaren Nachteil: Du siehst den Puck schlecht! Und was gab es nicht alles für Versuche das beispielsweise elektronisch zu lösen, aber nichts davon hat sich durchsetzen können.

Die DEL und Premiere tun sich sehr schwer, sich auf einen neuen Fernsehvertag zu einigen. Woran liegt es?
Da bitte ich um Verständnis, dass ich mich dazu nicht äußere. Das ist nicht meine Baustelle.

Ende diesen Monats bereits beginnt die Saison mit dem World Cup – Team Germany ist dabei. Welche Erwartungen stellen sie an dieses Turnier? Wie schätzen sie die Chancen der deutschen Nationalmannschaft ein, die von Franz Reindl gecoacht wird?
Das Turnier ist hochkarätig besetzt. Es wird interessant sein zu beobachten, welches Team am schnellsten zu seiner Form, seinem Tempo findet. Schließlich kommen ja alle aus einer langen Sommerpause. Der Truppe von Franz Reindl räume ich Außenseiterchancen ein. Mit Marco Sturm, Dennis Seidenberg, Christian Ehrhoff, Jochen Hecht und Marcel Goc ist man ja doch ziemlich gut besetzt.

Während und nach der letzten WM in Tschechien musste Hans Zach viel Kritik seitens der Fachpresse über sich ergehen lassen; am Ende trat er von seinem Amt als Nationaltrainer zurück, wofür die Fachpresse wiederum wegen ihrer zum Teil geharnischten Kritik ins Fadenkreuz geriet. Wie betrachten sie im Nachhinein diese Geschichte?
Also ganz ehrlich, ich war sehr überrascht! Nach all den doch sehr erfolgreichen Jahren, halte ich Hans Zach´s Entscheidung letztendlich für konsequent. Kritik ist legitim, auch von Seiten der Fans, so lange sie nicht unter die Gürtellinie zielt. Was sonst so alles geschrieben wurde, möchte ich nicht weiter bewerten.

Ab Oktober steht Greg Poss hinter der Bande von Team Germany. Ist er in ihren Augen der richtige Mann und was trauen sie ihm zu?
Greg Poss ist ein hervorragender und anerkannter Trainer. Über alles andere wird die Zeit Aufschluss bringen.

Nun zum unmittelbar Bevorstehenden: Sie moderieren am 21. August die Veranstaltung „50 Jahre Eishockey in Berlin-Hohenschönhausen“. Wann erreichte sie die Einladung und was war ihr erster Gedanke?
Die Einladung erreichte mich während der DEL-Playoffs. Ich habe mich wirklich gefreut, dass man in Berlin dabei an mich gedacht hat!

Diesen Event organisierten die Eisbärenfans überwiegend in Eigenregie; der EHC stand den Organisatoren äußerst hilfreich zur Seite, wie beiderseits betont wird. Sind Eishockeyfans doch irgendwie „anders“?
Eishockeyfans sind anders, definitiv! Das Engagement der Fans ist der Wahnsinn, nicht nur in Berlin! Der Umfang des Programms hat mich schon überrascht, beachtlich, was da auf die Beine gestellt wurde!

Haben sie schon öfter solche Veranstaltungen moderiert?
Ich arbeite in Sachen Moderation professionell mit einer Agentur zusammen und habe in der Hinsicht schon vieles gemacht. Nicht, dass jetzt jemand denkt: „Der Leopold moderiert bei den Eisbären – der ist Eisbärenfan!“ Sollte also anderswo Bedarf bestehen, ruhig anfragen!

Wie haben sie sich vorbereitet?
Also, das Briefing der Fans war schon mal hervorragend und sehr weitreichend. Durch meine Arbeit habe ich natürlich auch den entsprechenden Background, der mich mit Informationen versorgen kann. An der Stelle möchte ich auch endlich mal die Gelegenheit nutzen und mich beim Pressesprecher der Eisbären, Moritz Hillebrand, für die gute Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken!

Viele ehemalige Akteure aus vergangenen Bundesliga- und DEL-Zeiten werden sich zu dieser Gelegenheit im Wellblechpalast versammeln, darunter sehr viele Spieler des 15-fachen Meisters der ehemaligen DDR, Dynamo Berlin. Noch immer wird, vornehmlich aus Unkenntnis, das Sportliche mit dem Politischen in einen Topf geworfen; die gebührende Anerkennung ihrer Leistungen blieb den einstigen Aktiven bisher weitestgehend versagt. Wie empfinden sie das, wird mit diesem Teil Berliner Eishockey-Geschichte, die auch deutsche Geschichte ist, richtig umgegangen?
Das ist generell eine schwierige Frage. Eigentlich bin ich ja viel zu jung, um das gebührend beantworten zu können. Ich habe mich aber in der jüngeren Vergangenheit öfter mit Hartmut Nickel über dieses Thema unterhalten können, wodurch ich viel erfahren habe. Ich habe großen Respekt vor den Akteuren jener Zeit, weil sie unter recht schwierigen Bedingungen geholfen haben den Eishockeysport am Leben zu erhalten.

Mit einstigen Stars, wie Hanne Frenzel, Joachim Ziesche, René Bielke, Dietmar Peters und Thomas Steen, Mike Bullard, Klaus Merk, Andrew McKim u.v.a.m., werden zahlreiche Eishockey-Heroen an diesem Abend anwesend sein. Auf wen freuen sie sich besonders?
Ich hoffe, dass ich niemanden zu nahe trete, wenn ich jetzt einzelne heraushebe, aber ganz besonders freue ich mich auf die komplette Ziesche-Familie; außerdem lerne ich nun endlich mal den Vater von Fußballer Nico Patschinski, Rainer, kennen – mit Nico telefoniere ich ja häufiger. Ein Highlight wird die Talkrunde mit den Goalies, wie René Bielke und meinem Premiere-Kollegen Klaus Merk. Torhüter sind im Eishockey eine Zunft für sich, da gibt es immer wieder nette Anekdötchen zu erzählen. René Bielke hat übrigens ganz besondere Kunststücke drauf, die man nicht unbedingt von ihm erwartet. Lasst euch mal überraschen...

Michael Leopold, wir bedanken uns für das Interview und wünschen ihnen viel Spaß und gutes Gelingen für diesen Abend und für alles andere darüber hinaus! Danke und bis zum 21. im Wellblechpalast!

(Das Interview führte: Matthias Eckart

Quelle: http://www.hockeyweb.de



***Mitglied des WSVdkgMvJCV ***
(Weltschutzverband der kleinen grünen Männchen vor den großen Jimmy-Cola-Vernichtern)


***Alexander Serikow, zieh das Trikot aus! (...das Bayern Trikot)***
***Zak McKracken Nedved Eishockeygott***
***3. A7 Ted und Josh DeWolf Jünger!!!***

 Sprung  


Kontakt zum Verantwortlichen: webmaster@huskies-fans-online.de

Xobor Ein Xobor Forum
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz