Die Geschlossenheit der Spieler hinter der Spielergewerkschaft NHLPA scheint erste Risse zu bekommen. Einige weniger etablierte Kufencracks haben in den vergangenen Tagen mehrfach ihre grundsätzliche Bereitschaft geäußert, auch ohne Einigung mit der NHLPA wieder in der NHL Eishockey zu spielen.
Florida Panthers Stürmer Juraj Kolnik sagte zum Beispiel: "Ich wollte mein Leben lang nur NHL-Hockey spielen. Warum werde ich jetzt für etwas bestraft, womit ich nichts zu tun habe? Lasst die Jungs, die spielen wollen doch einfach spielen. Ich bin sicher, dass die Mehrheit der jungen Spieler das auch so sieht!"
Veteran Paul Healey, der es bisher auf lediglich 75 NHL-Spiele gebracht hat, sieht das ähnlich: "Wenn die Trainingscamps öffnen würden, dann wäre ich sofort dabei! Auch so gibt es in der NHL schon gutes Geld zu verdienen! Wenn die Liga sagen würde, wer zu unseren Bedingungen spielen will, der kann spielen, dann wäre ich sofort mit dabei!"
Die Möglichkeit eine Saison mit Spielern zu bestreiten, die unter den Bedingungen der NHL auflaufen würden, beschäftigt die Medien schon seit Beginn des Lockouts. Bisher hat die NHL diese Möglichkeit aber noch ausgeschlossen. Theoretisch wäre das allerdings möglich. Es bliebe dann abzuwarten, wie viele Spieler sich dauerhaft abseits der NHL aufhalten würden.
"Das ist hart für die Jungs, die sich nicht darum kümmern, wieviel sie verdienen, sondern in erster Linie einfach spielen wollen. Auch 6 Millionen Dollar pro Jahr sind eine Menge Geld. Wir reden hier über 300.000 Dollar alle 2 Wochen. Mit dem Salary Cap könnte ich leben", ergänzt Kolnik. Es scheint sich also vermehrt Druck auf die Spielergewerkschaft NHLPA zu entwickeln.
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