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Dieses Thema hat 30 Antworten
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 DEL und unterklassige Ligen
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Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

26.03.2005 11:58
Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Berlin, 26. März

Erik Coles Check gegen Arvids Rekis bewegt die Eishockeynation

Vor Beginn der Play offs machte Schiedsrichter-Obmann Holger Gerstberger noch einmal deutlich, dass es in der Entscheidungsrunde um die deutsche Meisterschaft in der DEL nicht mehr der Kompetenz ausländischer Referees aus Russland, Schweden, Tschechien oder der Schweiz bedarf, die zuvor noch in der Punkterrunde im Rahmen eines internationalen Austauschprogramms zum Einsatz kamen: „Unsere Schiedsrichter bringen alle Fähigkeiten mit!“, betonte Gerstberger nachdrücklich und schloß vorsorglich auch noch NHL-Referees aus. Nachzulesen im Internet auf http://www.hockeyref.de. .
In vielen Eisstadien sieht man das inzwischen einmal mehr etwas differenzierter als Gerstberger. Nicht etwa die Durchführungsbestimmung für über die Bande geschossene Pucks sorgte dieser Tage für reichlich Gesprächsstoff, was bei der recht individuellen Auslegung durch die Spielleiter häufig genug Veranlassung böte, sondern die Frage wann ein Check fair oder unfair ist. Wohingegen im realen Leben der Unschuldsgrundsatz ein schützenswertes Rechtsgut darstellt, kehrt man diesen Ansatz im deutschen Eishockey derweil nicht nur in einem Punkt um.

Kürzlich reklamierte Hans Zach nach Spiel 2 in Ingolstadt, welches seine Haie gerade mit 0:4 verloren hatten, eine nichtgegebene Spieldauer- oder gar Matchstrafe gegen die Panther. Anlass war ein vergleichsweise harmloser Check eines Ingolstädters gegen einen seiner Schützlinge, der den Ex-Nationaltrainer zur Weißglut brachte und die Leistung von Schiedsrichter Dimmers in Zweifel ziehen ließ. „Schlechter Verlierer.“, dachte man hier noch und schüttelte den Kopf über den grantelnden Tölzer. Laut Zach hieß die ausgegebene Direktive dazumal: Egal ob Absicht oder nicht – Checks gegen den Kopf und Nacken werden mindestens mit 2 plus 10 Strafminuten, bei Verletzungsfolge mit Spieldauer oder gar Matchstrafe geahndet. Ein Exempel statuierte die DEL am bekannt hitzköpfigen Nürnberger Tomas Martinec, der sich am Hamburger Clayton Young mit einem Stockcheck (!) gegen den Kopf rächte und für sechs Spiele gesperrt wurde. Ein damit vergleichbares Delikt war aber weder in Ingolstadt noch im aktuellsten Fall auszumachen:
Am Gründonnerstag erregte eine Aktion des Berliners Erik Cole die Gemüter. Was war passiert? Kurz vor Ende des ersten Drittels in Spiel 4 der Serie zwischen dem EHC Eisbären Berlin und den Augsburger Panthern lief AEV-Verteidiger Arvids Rekis, verfolgt von EHC-Verteidiger Micki Dupont, mit dem Puck am Schläger Richtung Berliner Drittel. Der Panther-Spieler passte die Hartgummischeibe in leicht geduckter Haltung ins gegnerische Drittel und verfolgte selbstvergessen deren Weg. Indessen rauschte von der Seite Erik Cole heran und checkte den Augsburger hart aber regelkonform (Arme angelegt, Schläger unten). Bedauerlicher Weise fiel Rekis unkontrolliert aufs Eis und zog sich hierbei eine Gehirnerschütterung zu. Dann jedoch beginnt der Skandal: Hauptschiedsrichter Oswald hatte offensichtlich (wieder einmal) nichts davon mitbekommen und musste erst seine Linesmen konsultieren, um sich vom Geschehen in Kenntnis setzen zu lassen. In der Folge, vermutlich von den heftigst reklamierenden Panthern und deren lautstarken Fans beeindruckt, ließ sich Oswald von erst gar keiner Strafe gegen Cole auf 2 Minuten, über die Zwischenstufe 5+Spieldauer schließlich bis zur Matchstrafe aufschaukeln. Ohne Zweifel war Coles Check heftig, allerdings zielte dieser weder auf den Kopf des Letten, noch traf er ihn, wie es Gerstbergers Kollege im Amt Herr Trainer ausgemacht haben wollte. Der unterstellte Cole gar, eine Verletzung Rekis´ billigend in Kauf genommen zu haben. Erstaunliche Beurteilungsgabe!

Erik Cole ist bekannt als harter aber fairer Checker. Er ist einer jener Spielertypen, die dem Gegner „unter die Haut gehen“ und deshalb unbequem sind. Für Cole war es nicht einfach, sich auf die softere europäische Regelauslegung einzustellen, wie er bereits im Januar gegenüber einer US-amerikanischen Zeitung einräumte: „Hier gibt es einige Jungs, die wirklich gut Schlittschuh laufen können, aber es ist nicht annährend so physisch wie in der NHL. Du kannst drei Spiele spielen, die nicht sehr physisch sind und dann kommt ein Team, welches wirklich checkt und ich kann ´mein Spiel´ spielen“. Sollte Cole für seine Aktion über einen längeren Zeitraum in der entscheidenden Saisonphase gesperrt werden, würde das einen möglichen nächsten Play off-Gegner sicher freuen. Sehr wahrscheinlich wird dieser Halbfinalgegner Adler Mannheim heißen, die in ihrer Serie gegen Nürnberg, ebenso wie die Eisbären gegen Augsburg, mit 3:1 in Führung liegen und bereits heute den Sack zubinden können ...
Die hiesige Schiedsrichterzunft hat ein Problem mit Coles Spielweise, damit war der Stürmer in der zurückliegenden Punkterunde mehrfach konfrontiert. Oft genug bewerteten die Schiedsrichter nicht die Aktion des Stürmers, sondern deren Ergebnis. So auch diesmal. Nichts desto Trotz ließ sich Cole nicht verbiegen: „Ich versuche so viele Leute wie möglich zu checken, damit ich ´drin´ bleibe.“, wird er im heimatlichen Blatt zitiert. Dass Coles Gegenspieler dagegen nach Duellen mit ihm selten Strafen kassieren, darüber beklagt sich der Eisbären-Stürmer nicht. Dabei hängen oft zwei Gegenspieler an ihm, um seinen immensen Aktionsradius einzuengen. Gegenüber Haken und Halten lassen deutsche Schiedsrichter weit mehr Toleranz walten, obwohl auch diese Verfehlungen konsequenter bestraft werden sollten, da sie ein Eishockeyspiel weit unattraktiver machen als ein sauber gesetzter Hit.
Wie auch immer. Es wird interessant sein, welche Entscheidung die DEL trifft, wenn der „Fall Cole“ verhandelt wird. Sollte das angedrohte Strafmaß von vier Spielen Sperre aber Bestätigung finden, dann böte es sich an, die DEL-Gesellschafter versammelten sich gleich in der nächsten Woche, um darüber zu befinden, ob Körperkontakt ganz verboten wird. Und wenn man schon mal beisammen sitzt, wäre es sicher eine Überlegung wert, die „verletzungsträchtige“ Hartgummischeibe namens Puck durch einen in jedweder Hinsicht umweltfreundlichen Schwamm zu ersetzen. „Eishockey light – Made in Germany“ wäre perfekt - die Vertreter der DIN-Kommission würde es freuen! (mac/ovk)


http://www.hockeyweb.de



Iceman Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 7.539

26.03.2005 12:07
#2 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Ich habe Cole´s Check gesehen.
Fand ihn eigentlich astrein. Und der gibt Matchstrafe. In der NHL hätte man ihm dafür
ein Denkmal gesetzt. Ich würde unseren dafür ein Denkmal setzen.

Man, was ist das hier geworden ? In Wolfsburg steht ein Kirmeszelt und die DEL verkommt
zur Halmaliga...

Ganz toll...

Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

26.03.2005 12:12
#3 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Ich hab den Check auch gesehen, das Problem ist bei Cole das er gut nen Kopf größer als Rekis. Ich fand deshalb den Check etwas zu nah am Kinn. Deshalb hätte ich eine 2+10 auch okay gefunden. Aber die Steigerung auf Match fand ich mehr als Fragwürdig. Da aber Felski auch für ein Foul was er nicht begangen hat betsraft wurde muß man das wohl unter Shit Happens abhaken.



MisterMorrison Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.853

26.03.2005 12:12
#4 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

In Antwort auf:
Gegenüber Haken und Halten lassen deutsche Schiedsrichter weit mehr Toleranz walten, obwohl auch diese Verfehlungen konsequenter bestraft werden sollten, da sie ein Eishockeyspiel weit unattraktiver machen als ein sauber gesetzter Hit.
Genau deshalb wird mir die DEL von Jahr zu Jahr sympathischer
Wie ich den Tripke kenne, schlägt der die Idee mit dem Schwamm wirklich vor

Meine Jersey-Homepage: http://www.mistermorrison.de

Magro Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 5.251

26.03.2005 12:48
#5 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Ich verstehe auch nicht was die mit der Liga vor haben. Wenn sie ne Familientag-Liga wollen wo Grundschulklassen freien Eintritt erhalten, sind sie absolut sicher auf dem richtigen Weg. Überhaupt jede Verletzung nach irgendeiner Aktion mit Spieldauer/Matchstrafe zu belegen ist sowas von lächerlich...und zur Begründung bekommt man dann Aussagen "Es steht so in den Regeln, also ist es richtig". Jawoll, das ist irgendwie typisch Deutschland. Wenn was geregelt ist, brauch man ja nicht mehr drüber nachdenken was man gerade macht.
Meine Hoffnungen das sich im Eishockey hier noch mal irgendwas zum Besseren ändert sind sehr sehr weit unten.

Magro



*** FLYERS, PHANS and HUSKIES ***
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***Mein Top-Goon ist der Landshuter***
A puck is a hard rubber disc that hockey players strike when they can't hit one another. ~Jimmy Cannon

Magro Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 5.251

26.03.2005 12:53
#6 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Hier der Check als Video:
http://mitglied.lycos.de/killernarbe/cole.MPG



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Sascha Offline

1. Reihe

Beiträge: 313

26.03.2005 15:19
#7 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Gegen Pussy-Hockey !
--------------------------------------------------
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!"

by Dieter Nuhr

Annemarie14 Offline

Foren-Grand-Old-Lady

Beiträge: 2.631

26.03.2005 16:37
#8 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

In Antwort auf:
Bittere Pille für die Haie bereits nach wenigen Spielsekunde, Eduard Lewandowski beendet nach einem Check von Hinten die Partie mit einer 5+20 Strafe

Sportal von soeben.
Na Hansi, was sagst du nun ?



mightyduck24 Offline

Foren-Nihilist


Beiträge: 2.025

26.03.2005 18:14
#9 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Wo wir gerade bei Köln sind... :

52:20 ING TOR 3 - 4 (0 - 2) EQ Ferguson, Craig [7] (scorer)
Mondt, Nikolaus [17] (assistent)

51:35 ING TOR 3 - 3 (0 - 1) EQ McDonald, Andy [23] (scorer)
Ficenec, Jakub [38] (assistent)
Sutton, Ken [2] (assistent)


....irgendwie freut mich das...irgendwie....!

Blau-weisse Grüsse
Holger


Das bleibt hier solange stehen, bis die Eintracht in der A-Klasse spielt!!!



*** HUSKIES GEBEN NIEMALS AUF ! ***

WEICHEI-HOCKEY ??? NEIN DANKE !!!

Dean M., THE LORD OF THE BOARDS!


BOOS, DU BIST DIE FRAU VON HICKS !!!

"When they kick at your front door, how you gonna come?With your hands on your head or on the trigger of your gun?" In memoriam : Joe Strumner (the clash) 1952-2002

Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

26.03.2005 18:23
#10 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

In Antwort auf:
Na Hansi, was sagst du nun

"Der Schiedsrichter hat uns verpfiffen, wir hatten nie eine Chance gegen diesen Mann."
Sowas in der Art wird kommen.


Maddin Offline

Hall-Of-Fame-Member

Beiträge: 1.283

27.03.2005 15:15
#11 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Eisbären: Halbfinale ohne Erik Cole

Berlin, 27. März


Der Disziplinarausschuss der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat heute Erik Cole von den Eisbären Berlin für sechs Spiele gesperrt. Darüber hinaus wurde Cole eine Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro auferlegt. Am 24.03.05 erhielt Cole im Spiel gegen die Augsburger Panther eine Matchstrafe wegen Checks gegen den Kopf mit Verletzungsfolge. Cole hat bereits ein Spiel ausgesetzt, so dass er seinem Klub in der gesammten Halbfinal-Runde fehlen wird.

hockeyweb.de

MFG Maddin



*** kleine grüne Männchen, ohohohooh *sing* ***
***Mitglied des WSVdkgMvJCV ***
(Weltschutzverband der kleinen grünen Männchen vor den großen Jimmy-Cola-Vernichtern)

Dean Melanson - Checkinggott

Magro Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 5.251

27.03.2005 15:20
#12 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

6 Spiele für einen fairen unglücklichen Check?? Echt traurig DEL...



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Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

27.03.2005 15:53
#13 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Was Zach und Co. nach dem Spiel gesagt haben.

In Antwort auf:
Augen geradeaus oder auf den Boden. Nur rein in die Kabine. Jetzt bloß nichts sagen. Wenn die Haie-Spieler denn was gesagt hätten, wären neben dringend nötiger Selbstkritik aber wohl auch ein paar deftige Worte in Richtung Schiri Richard Schütz dabei gewesen – alles andere als Playoff-würdig, was der Mann aus Moers mit den Riesen-Tomaten gestern mal wieder pfiff.

Aber auch Coach Hans Zach verkniff sich jede Kritik: „Sonst heißt es wieder, der Zach sucht die Schuld bei den Schiris. Und das wäre auch heute nicht fair, weil wir es selber in der Hand hatten.“ Aber, dass sein Team im ersten Drittel „zuviel Kraft gelassen“ hatte, weil es „viel Unterzahl spielen musste“, da hatte Schütz mit 33 Strafminuten gegen Köln bei nur acht gegen die Gäste schon den größten Anteil dran

„Sollten wir im Viertelfinale ausscheiden, wäre es schon eine große Enttäuschung“, hatte Kölns Geschäftsführer Thomas Eichin vor Beginn der Serie gesagt. Widrige Umstände hin oder her: Sollte am Montag tatsächlich Schluss sein, werden die Verantwortlichen den nicht eingeplanten K.o. hinterfragen – und dabei auch nicht vor einer Diskussion um die Arbeit von Trainer Hans Zach herumkommen.


http://www.express.de



AustrianGiant#7 Offline

Quoten-Ösi


Beiträge: 1.635

27.03.2005 16:09
#14 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

In Antwort auf:
da hatte Schütz mit 33 Strafminuten gegen Köln bei nur acht gegen die Gäste schon den größten Anteil dran
Naja wenn man die 5+20 abzieht haben beide Teams 8 Strafminuten, aber vom Express kann man ja nix sinnvolles erwarten.

Zuvor hatte der Zach sich ja über Ingolstadts eingebürgte deutsche, die Schiris und deren NHLer als schuldige ausgemacht.
gruß,
AustrianGiant#7


Luftpumpengeschwader 02/03

Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

27.03.2005 17:05
#15 RE:Highchecker oder Tiefflieger? Antworten

Zach muß den Gegner ja stark reden. Goodall ist der eine Eingebürgerte. Spielte ewig in der zweiten Bundesliga. Jiranek ist der andere.
Köln hat 2 Tore im PP geschossen, Ingolstadt keins. Die Tore kamen auch erst nachdem es keine Strafen mehr gab, also nach der 33. Minute. Abgesehen davon hat Ingolstadt 32 Schüsse mehr auf das Tor abgegeben. Vielleicht hat Köln mal wieder zu lang gemauert?!
Zach wird auf seine "alten" Tage noch dünnhäutiger als ich bislang dachte.



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