Es steht im Blick dem pendant der deutschen Bildzeitung
Auch im St. Galler Tagblatt vom 2.4.05 ist dazu ein Artikel gewidmet:
>>Wandert HC Thurgau in DEL ab?
Felix Burgener prüft verschiedene Zukunftsszenarien - Prioritäres Ziel bleibt aber der Verbleib in der Nationalliga B
eishockey. Die sportliche Zukunft des HC Thurgau ist weiterhin offen. Zu den bisherigen beiden Szenarien (Verbleib in der NLB oder Abstieg in die 1.Liga) gesellt sich nun auch noch eine dritte Variante: Felix Burgener prüft die Möglichkeit einer Flucht nach Deutschland.
markus rutishauser
«HC Thurgau in die Bundesliga» titelte gestern der «Blick» in seinem Sportteil. Die Boulevard-Zeitung spekulierte gar über einen Eklat im Modus-Theater. Der HCT-Boss bestätigte, dass es sich bei dieser Meldung um keinen schlechten April-Scherz handelt: «In den Grundzügen stimmt die Meldung, nicht aber im Detail.» So interessiere ihn nicht etwa ein Wechsel in die Bundesliga (zweithöchste Spielklasse in Deutschland, die Red.), sondern die Profiliga DEL. Ist Felix Burgener nun endgültig durchgeknallt? «Nein, überhaupt nicht,» betont der Unternehmer. Er besitzt aus gut unterrichteten Kreisen glaubwürdige Informationen, dass in der DEL gleich mehrere Klubs vor dem finanziellen Kollaps stünden. Deshalb habe er der Liga-führung schriftlich sein Interesse bekundet. Und die DEL-Verantwortlichen haben sich gekrümmt vor Lachen? «Eigentlich ist das alles ja noch 'top secret', deshalb kann ich nur so viel dazu sagen sagen: Ich habe bereits eine Antwort der Deutschen erhalten und entsprechende Verhandlungen sind angelaufen.»
Alle Möglichkeiten prüfen
Als Lizenznehmerin des HC Thurgau erachte es die Bodensee Euregio AG als ihre wichtigste Pflicht, alle möglichen Zukunftsoptionen zu prüfen. «Wir wollen im Thurgau weiterhin Spitzeneishockey spielen - natürlich am liebsten in der nationalen Meisterschaft.» Wenn dies aber unter dem Dach des Schweizerischen Eishockey-Verbandes nicht mehr möglich sei, dann müssten eben auch Optionen im benachbarten Ausland geprüft werden.
Kein 1.-Liga-Kader
Dass ein Wechsel in die DEL mit massiven Kosten verbunden wäre (Spieler, Reisen), darüber ist sich Burgener im Klaren. «Ich bin sicher, dass es in Deutschland ge-nügend Interessenten gibt, die auch über die nötigen finanziellen Mittel verfügen.» In sportlicher Hinsicht müsse er, Felix Burgener, zwar akzeptieren, dass der HC Thurgau an zwei stärkeren Mannschaften (Chur und Olten, die Red.) gescheitert sei, doch er vertrete nach wie vor 100-prozentig die Ansicht, dass die «Leuen» in die Nationalliga gehören. «Das ist ganz entscheidend für die Entwicklung einer ganzen Eishockey-Region!» Mit dem EHC Frauenfeld und dem SC Weinfelden verfüge der Thurgau bereits über zwei Erstliga-Klubs, das sei genug. «Aber unsere Re-gion braucht eben auch einen Spitzenklub, der auf nationaler Ebene mitspielen kann.» Felix Burgener stellt deshalb zur Zeit auch ein Spielerkader zusammen, das in der NLB bestehen kann: «Ich will meine Aufbauarbeit beim HC Thurgau dort fortführen, wo ich im März aufgehört habe. Dazu benötige ich logischerweise Spieler, die über mehr als nur 1.-Liga-Niveau verfügen.»
Entscheidung am 27.April
Das Modus-Theater geht nun in die entscheidende Phase. Felix Burgener versucht, seine Idee einer Ligaaufstockung möglichst vielen Nationalliga-Vereinen schmackhaft zu machen. Spätestens beim Workshop am 13. April. Schliesslich benötigt der Thurgau-Boss an der entscheidenden Nationalliga-Versammlung vom 27.April eine Zweidrittels-Mehrheit, um eine Modusänderung durchzuboxen. Neuerdings hat auch der SC Bern seine Meinung geändert. Er sei nun ebenfalls für eine Aufstockung, so Marc Lüthi gestern im «Blick», «weil ich gegen die Vernichtung von Hockey-Unternehmen und Arbeitsplätzen bin.» Lüthi möchte deshalb den HC Lausanne bei einer allfälligen Niederlage im Playout gegen den EHC Basel oben halten. Dann würden in der NLA 13 Teams spielen und durch den Aufstieg von Basel bekäme der HC Thurgau seinen NLB-Platz zurück. Scheitert Basel allerdings, würde es laut Lüthi bei der 12er-Liga bleiben - und der Verbleib der «Leuen» in der zweitobersten Spielklasse hinfällig. Das erste Spiel der Playout-Serie (best of 7) gewann übrigens Basel in Lausanne nach Verlängerung mit 5:4. Wie schätzt Burgener die aktuelle Meinungslage ein? «Da überfragen sie mich. Die Vergangenheit hat zudem oft gezeigt, dass scheinbar gemachte Meinungen kurzfristig wieder über den Haufen geworfen werden und dann das Resultat ganz anders heraus kommt, als man dies eigentlich erwartet hatte ...» Was wohl eher gegen den HC Thurgau spricht, ist die Tatsache, dass sich Felix Burgener speziell in der letzten Saison mit unbedachten Äusserungen wenig Freunde unter den Verantwortlichen der Nationalliga-Klubs geschaffen hat.
Zwölf Ausländer mehr
Felix Burgener betont, dass es ihm bei diesem Kampf nicht einzig und allein um den HC Thurgau gehe, «nein, ich kämpfe auch für das Schweizer Eishockey!» Wie ist das zu verstehen? «In der nächsten Saison sind bekanntlich fünf statt wie bisher vier Ausländer pro NLA-Team erlaubt. Damit werden zwölf Schweizer über die Klinge springen müssen. Und ich befürchte, dass dies in erster Linie junge Spieler trifft, denen damit die Möglichkeit genommen wird, ihr Talent kontinuierlich zu entwickeln und die in der NLA kein Eis mehr sehen werden. Das ist meiner Meinung nach eine ganz schlechte Entwicklung für das Schweizer Eishockey - nicht zuletzt auch im Hinblick auf die A-WM 2009 in Zürich und Bern.»
Wörtlich
Nicht verantwortbar
Das Schweizer Eishockey kann sich nicht leisten, dass ein Klub wie der HC Thurgau, der über eine erfolgreiche Ausbildungsstrasse im Nachwuchsbereich verfügt, einfach so von der Nationalliga-Landkarte verschwindet - auch wenn es nur für ein Jahr wäre. Dabei muss ich klar festhalten, dass ich den Aufstieg von Martigny in die Nationalliga B und den Ligaerhalt von Olten und Chur begrüsse. Es ist einfach nicht verantwortbar, dass ein solch gesundes Unternehmen wie der HC Thurgau in die 1.Liga absteigen muss, obwohl es alle Voraussetzungen für einen Platz in der Nationalliga mitbringt. Das sollte allen klar sein oder werden. [/i][/i]
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Unter http://www.hcthurgau.ch (Forum) sind so manche interessante Diskussionen rund um den HC Thutgau vorhanden. So das wär's fürs erste. Die Diskussion kann eröffnet werden.'
Quelle: Forum EHC Wolfsburg
In diesem Sinne captain ahab 







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