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 DEL und unterklassige Ligen
Magro Offline

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Beiträge: 5.251

01.07.2005 12:41
Drei Schiri's hören auf Antworten

"Tschö", "Servus" und "Na shledanou"
Di 28 Jun, 20:27 Uhr
Seit heute steht fest, mit welchen Vereinen die DEL Anfang September ihr Punkterennen aufnehmenwird. Entschieden ist jedoch noch nicht, wer die schwarz-weiß gekleideten Herren sein werden, die die hoffentlich wieder spannenden Begegnungen leiten werden. Endgültig ist wiederum, wer von den Zebras nicht mehr dabei ist. Aus Altersgründen sind Wolfgang Hellwig, Gerhard Lichtnecker und Petr Chvatal ausgeschieden. Sie waren alle drei auf ihre Art unverwechselbar. Verwunderlich nur, dass lediglich der gebürtige Tscheche Petr Chvatal in den letzten Play-offs eingesetzt wurde und erst in den Halbfinalpartien seine letzten Auftritte hatte, während Lichtnecker und Hellwig keine Gnade mehr vor den Augen der Leitung Holger Gerstberger/Stefan Trainer fanden. Wolfgang Hellwigs Stärke war das praxisbezogene Agieren. Dem Mitglied der Rosenheimer Meisterteams von 1982 (u. a. spielte auch Hans Zach in der Truppe) konnte so schnell keiner etwas vormachen. Der gebürtige Krefelder ist ein typischer Rheinländer, der auch schon einmal fünf gerade ließ. Er verstand es meist, in kritischen Situationen die Gemüter zu beruhigen. Ein Linienrichter war einmal völlig fassungslos. Da sagte der Hellwig doch tatsächlich zu einem Spieler, der dessen Meinung nach zu Unrecht auf die Strafbank musste: ´Is´ ja nicht so schlimm. Nach dem Spiel gehen wir ein Bierchen trinken.´ Das hat mir imponiert. Neben dem Eis ist das ehemalige Schlitzohr längst nicht so konziliant. Da macht er schon hin und wieder den Mund auf und sagt seine Meinung. Dass der unbequeme Hellwig zum Beobachter-Lehrgang eingeladen wurde, hat er, wie man munkelt, nur der Fürsprache von DEB-Schiedsrichterobmann Bernd Schnieder zu verdanken. Der Höhepunkt seiner Karriere als Unparteiischer: Ich stand sowohl 2000 als auch 2001 dort auf dem Eis, wo ich 20 Jahre zuvor auch zu finden war, nämlich in den Endspielen um die Meisterschaft. Der stämmige Oberbayer Gerhard Lichtnecker, Flussmeister (die Bezeichnung gibt es nur im weiß-blauen Freistaat) von Beruf, ist ein anderer Typ. In früheren Jahren ließ er sich hin und wieder vom erbosten Publikum beeinflussen und sorgte bisweilen in der Anfangsphase für eine Dezimierung des Gastes, damit a Rua is´. Doch mit der Zeit legte sich der gebürtige Rosenheimer, der bis zur Juniorenzeit aktiv an der Scheibe war, ein dickeres Fell zu. Pech hatte Lichtnecker, als er 1993 als Hauptschiedsrichter im eigenen Land für die WM vorgesehen war, jedoch seinem Kontrahenten Peter Slapke verletzungsbedingt Platz machen musste. Ein Jahr später war es dann soweit: Er war in Italien dabei, wo die deutsche Mannschaft bekanntermaßen lediglich gegen Aufsteiger Großbritannien gewann und nicht in die Play-downs musste, die die Briten gegen Norwegen bestritten. Eine Episode von vielen bleibt in Erinnerung. Sinuhe Wallinheimo, der damalige Keeper der Revier Löwen, mimte in der Schlussphase nach einem Zusammenprall mit einem gegnerischen Stürmer den toten Mann. Lichtnecker fiel darauf herein und bestrafte den Stürmer. Nachdem Walli wieder putzmunter ins Tor zurückfuhr, knurrte der Oberbayer im Kabinengang: Der verar... mi nimmer! Lichtnecker hat schon seine nächste Karriere begonnen. Zweimal fungierte er schon als Supervisor bei internationalen Turnieren. Bleibt noch von Petr Chvatal zu berichten, bei dem sich ohnehin die Geister scheiden. Denn der Mann mit dem Wohnsitz im oberbayerischen Waldkraiburg (DEL- und Ex-WM-Schiri Willi Schimm ist dort beheimatet) agierte an guten Tagen glänzend und war praktisch fehlerlos. Doch wehe, wenn ihn der Teufel ritt. Da avancierte er mitunter zum Hauptdarsteller eines Spiels und übertrieb mit arroganten Gesten seinen Einsatz. Petr Chvatal, wie seine beiden anderen Kollegen vom Geburtsjahr 1955, war seit der zweiten DEL-Saison im Einsatz (zum Vergleich: Wolfgang Hellwig seit der dritten, während Gerhard Lichtnecker zusätzlich vier Jahre Bundesliga auf dem Buckel hatte) und kam stets beim Aufstellen der Einsatzpläne gut weg. Nie konnte sich der einzige Profischiedsrichter Deutschlands über mangelnde Berücksichtigung beklagen. Typisch: Auch in seiner letzten Saison durfte er nochmals in den Play-offs ´ran, während seine Kollegen vorm Fernseher saßen. Auch Peter Chvatal dürfte uns als Beobachter erhalten bleiben.

Quelle: http://www.hockeyweb.de

Sehr schön das Chvatal aus dem Verkehr gezogen wurde! Hellwig und Lichtenecker waren zwar nicht ganz so schlimm, aber nachtrauern muss man denen auch nicht.

Magro



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A puck is a hard rubber disc that hockey players strike when they can't hit one another. ~Jimmy Cannon

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