Was zunächst wie ein Protest von Wirrköpfen gegen Frankreichs Irak-Politik aussah, ist in den USA jetzt amtlich: Das US-Repräsentantenhaus hat offiziell beschlossen, die bisher als "French Fries" bekannten Pommes frites in "Freedom Fries" umzubenennen.
Washington - Die Kantinen im US-Repräsentantenhaus werden ihre Pommes frites demnächst als patriotische Sättigungs-Beilage servieren: Nach einem Beschluss des von republikanischen Abgeordneten geleiteten Verwaltungsausschusses am Dienstag gibt es ab jetzt nur noch "Freiheitsfritten". In den Speisesälen des Regierungsgebäudes sollen in den nächsten Tagen die Menüs geändert werden. Neben den Pommes frites wird auch der "French Toast" in die Freiheit geführt und demnächst als "Freedom Toast" in den neuen Speisekarten geführt. "Dieser Entschluss ist eine kleine, aber symbolische Geste, den großen Unmut vieler Regierungsmitarbeiter gegenüber unseren so genannten Verbündeten in Frankreich auszudrücken", sagte der Abgeordnete Bob Ney, der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses.
Eine Sprecherin der französischen Botschaft wies darauf hin, dass die "French Fries" eigentlich aus Belgien kommen. "Wir befinden uns in einer sehr ernsten Situation mit ernsthaften Problemen, und deswegen beschäftigen wir uns derzeit auch nicht mit Namen für Kartoffeln", fügte sie an.
Mit der Umbenennung schloss sich die Regierungsgastronomie vielen Gaststätten des Landes an, die die "French Fries" von ihren Karten gestrichen haben, um gegen die Ablehnung Frankreichs eines Krieges im Irak zu protestieren.
In Antwort auf: Fritten heißen jetzt Freedom Fries
Jetzt machen die Abgeordneten des amerikanischen Repräsentantenhauses ernst: Mit einer Umbenennung der Pommes Frites in der Kantine wollen sie ihren Unmut über die Haltung der französischen Regierung kundtun – und verkaufen ihre Pommes (French Fries) nun als „Freedom Fries“. Auch der French Toast erhielt einen neuen Namen und firmiert nun als „Freedom Toast“.
Weitere Umbenennungen werden im Laufe der nächsten Woche folgen und neben Gastronomie („Freedom Dressing“), Sexualität („Freedom Kiss“) und Historie („Freedom Revolution“) auch Spielfilme („Freedom Connection“) und die Wirtschaft („Freedomising“) betreffen; eine unabhängige Studie soll zudem herausfinden, ob die Amerikaner evtl. das dümmste Volk der Welt sind.
Quelle: Lions Forum
In Antwort auf: Kriegshörnchen
Die US-Pommes-Umbenennung sorgt für Spott im Netz
Von Stefan Behr
Pommes Frites, das ist bekannt, machen dick. Dass sie auch doof machen können ist hingegen relativ neu. Die Entscheidung des US-Repräsentantenhauses, die Kartoffelstäbchen in der Kantine des Hohen Hauses aus Protest gegen den militanten welschen Pazifismus fürderhin nicht mehr als "French Fries", sondern als "Freedom Fries" zu verhökern, lässt allerdings keinen anderen Schluss zu. Und dass der "French Toast" fortan die hungrigen Repräsentanten als "Freedom Toast" beglückt, passt auch ins Bild. Auf der Homepage des Nachrichtenmagazins Spiegel bewiesen die Leser, dass Pommes nicht nur dick und doof, sondern auch fröhlich machen können. "Vielleicht kauft der ein oder andere beim Bäcker künftig keine Amerikaner mehr... sonder Kriegshörnchen", so ein Vorschlag. Ein anderer sähe es lieber, wenn das Zuckergebäck künftig als "süßes Demokratiestückchen" über die Ladentheke ginge.
Aber es ist nicht nur Backwerk, dass die Spiegel-online-Leser umtreibt. Sie machen sich auch Gedanken über das Fernsehprogramm. ",Sex and the City' muss umbenannt werden in ,Ficken in Koblenz', ,Baywatch' in ,Strandaufsicht'" - ein Vorschlag, über den sich nachdenken ließe. Wieder andere machen sich ernsthaft Sorgen über das Ende ihres nächsten Urlaubs bei unseren US-amerikanischen Freunden: "Und wenn ich nun in den USA French Fries, French Toast und einen Salat mit French Dressing bestelle, komme ich dann nach Guantanamo?" Schwer zu sagen. Auch die Online-Ausgabe der Satirezeitschrift Titanic regierte prompt auf die sensationellen Nachrichten aus Übersee und dehnte die Liste der anstehenden Umbenennungen auf Sexualität ("Freedom Kiss"), Historie ("Freedom Revolution") und Spielfilme ("Freedom Connection") aus. "Zudem", lästert das Blatt, "soll eine unabhängige Studie herausfinden, ob die Amerikaner eventuell das dümmste Volk der Welt sind." Wenn George W. Bush mal bloß nicht die Titanic liest. Sonst droht dem abgesoffenen Luxusliner und der dazugehörigen Cameron-Schnulze auch noch die postume Umbenennung.
GO PHANTOMS GO !!! GO FLYERS GO !!!GO HUSKIES GO !!! ***Alexander Serikow, zieh das Trikot aus! (...das Bayern Trikot)*** ***Zak McKracken Nedved Eishockeygott*** Ich stimme mit der Mathematik nicht überein. Ich meine, daß die Summe von Nullen eine gefährliche Zahl ist. (Stanislaw Jerzy Lec)