McParland: „Kein Platz für Mitläufer“
Von Gerald Schaumburg
Huskies-Trainer spart nicht mit Kritik nach Schweiz-Reise - Am Freitag Gastspiel in Frankfurt
KASSEL. Schlagskaputt sind die Huskies am Mittwoch nach einer nächtlichen Bustour zur Frühstückszeit nach Kassel heimgekehrt, haben drei schwere Spiele in den Beinen und immerhin schon vier Spiele in Folge ohne Sieg im Kopf. „Es ist nicht so richtig rund gelaufen, unterm Strich bin ich doch enttäuscht“, zog Mike McParland eine Bilanz der Schweiz-Tournee, die den heimischen Eishockey-Cracks auch im abschließenden Gastspiel bei Servette Genf (4:4) kein Erfolgserlebnis beschert hat.
„Bei allen Auftritten haben wir zu leicht Gegentore zugelassen, auch mit der Disziplin war es nicht weit her“, tadelt der Trainer. Vor allem die Stürmer stehen im Blickpunkt seiner Kritik: „Wir wollen aggressiv spielen - aber in beide Richtungen. Das bedeutet, dass das Umschalten von Offensive auf Defensive viel besser klappen muss und die Angreifer die Verteidiger viel besser zu unterstützen haben.“ Wer Freiheiten im Angriff haben wolle, so McParland, der müsse viel, viel mehr Verantwortung in der Abwehr übernehmen. Und natürlich auch mehr Konsequenz im Abschluss zeigen: „In Genf hätten wir durchaus gewinnen können, auch in Lausanne. Da zählen wir im zweiten Drittel 17:6 Torschüsse - und kassieren dennoch vier Sekunden vor Schluss ein Gegentor.“
Die Schwächen also sind erkannt, Chance zur Besserung besteht eine Woche vor dem DEL-Start am 17. September in Mannheim schon am Wochenende. „Das Spiel in Frankfurt kommt mir gerade recht. Da wird die Intensität so hoch sein, dass auch dem Letzten klar werden muss, dass wir für Mitläufer keinen Platz haben“, findet McParland klare Worte.
Und blickt gespannt dem ersten Auftreten der Nationalspieler Tobi Abstreiter und Stephan Retzer entgegen, die morgen um 19.30 Uhr im Gastspiels bei den Lions erstmals im Team stehen. Mit ihnen bekommt der Coach mehr personelle Alternativen, hat aber auch ein Problem: „Ich muss eine oder zwei schwere Entscheidungen treffen: Wer spielt neben Tobi auf den Außenpositionen?“
Der Auftritt im Hessenderby ist der letzte Test für die Huskies, am Sonntag nämlich wird’s schon ernst. Dann erwartet die Kasseler um 17 Uhr im Erstrunden-Pokalspiel beim ambitionierten Zweitligisten ETC Crimmitschau ein heißer Tanz. „6000 Zuschauer, ein voll motivierter und mit viel Begeisterung antretender Außenseiter, der nur darauf wartet, dass wir ihn unterschätzen“, beschreibt McParland, und warnt: „Da können wir nur bestehen mit Cleverness und Disziplin.“
Quelle: http://www.hna.de
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