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 DEL und unterklassige Ligen
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Beiträge: 2.285

27.09.2004 09:49
Bandencheck: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt Antworten

Eishockey-Deutschland, 27. September

Neues aus der abgelegenen Hauptstadt: Pierre Pagé hat seinen Vertrag bei den Eisbären bis 2007 verlängert. "Ich will meine Arbeit fortsetzen, bis das neue Stadion steht", wurde er zitiert. Eingedenk der Tatsache, dass in Berlin alles sehr viel länger dauert als anderswo und dass Anschutz mit den Los Angeles Kings nach Aussage Ihres Präsidenten 200 Millionen Dollar Miese gemacht hat drängt sich die Frage auf, ob Pagé dann nicht bis 2020 oder 2030 hätte verlängern müssen...
Man muss ja auch mal konstruktiv sein und nicht immer nur meckern: Ich schlage hiermit öffentlich eine neue Eishockey-Sendung vor, nach dem Vorbild der DSF-Show "Doppelpass". Ein Moderator, zwei oder drei Journalisten, ein Fachmann und ein aktueller Gast diskutieren aktuelle Themen rund um die DEL. Als Fachmann böte sich geradezu Hans Zach an, als Vertreter der Journalisten sollte einer von den Eishockey News dabei sein (man sieht Zachs stechende Blicke fast schon vor sich), dazu ein weiser, erfahrener Eishockeyjournalist der Kategorie Eddie Körper, Werner Nieleck oder Ulf May (die "ergrauenden Lausbuben") und irgendein junger, frecher. Falls es so einen überhaupt gibt. Moderator könnte wie im Fußball jemand vom Fernsehen sein, der Ahnung vom Eishockey hat. Zum Beispiel...... öh...... ja oder der andere, wie heißt der noch..... hm... Dann lädt man zum Beispiel Herrn Schimm oder Herrn Trainer ein und diskutiert über Schiedsrichter. Wäre das nicht eine göttliche Sendung? Stammtisch-Humor-Sendungen wie "Sieben Tage, sieben Köpfe" oder "Die 100 nervigsten Jury-Affen" wären auf einen Schlag bedeutungslos (man mag an dieser Stelle einwenden, dass solche Sendungen auch so schon bedeutungslos sind, aber das ist ein anderes Thema). Vielleicht könnte man auch alle zusammen drei Wochen lang in ein australisches Dschungel-Camp..... aber wir wollen nicht übertreiben.

In den deutschen Eishallen stellt man zumindest im Lager der Fans einen gewissen Generationswechsel fest. Das ist für die Liga etwas sehr positives, schließlich will man ein junges Produkt anbieten und auch in 20 Jahren noch viele Zuschauer haben. Wer die neuen, jugendlichen Fans näher betrachtet, kann sich allerdings nicht einer gewissen Verwunderung entziehen. Sie nennen sich "Ultras", haben aber nichts mit Spülmitteln gleichen Namens gemein. Sie feuern ihre Teams nicht an, sondern "supporten". Sie bezeichnen halbwegs synchrones hüpfen als "Choreographie" und benötigen zwecks Organisation des Supports einen Vorsänger mit Megaphon, der mit dem Rücken zum Spiel steht und vom Sport gar nichts mitbekommt. Doch das macht rein gar nichts, dazu gibt es schließlich uns Journalisten, damit die Masters of Ceremonies am nächsten Tag nachlesen können, was tags zuvor hinter ihren Rücken geschah
Selbstkritisch wie wir Journalisten sind, müssen wir uns in diesem Zusammenhang eine Frage stellen: Sind wir noch zeitgemäß? Bringen wir die Message noch so rüber, dass die jungen Leser sie noch in den Webspace ihrer Gehirne downloaden können? Ein Beispiel: Wir schreiben Sätze wie "Alex Hicks beschimpfte seinen Gegenspieler und musste dafür auf die Strafbank." Hicks würde so was nie tun, ist nur ein Beispiel. Verstehen die Jugendlichen einen solchen Satz überhaupt? Müssten wir nicht vielmehr schreiben: "Hicks hat den Homie gefrontet und ihm die Lyrics gekickt, dann haben sie ihn gedroppt und er hat jiggy auf der Bank gechillt. Yo!" Das ganze am besten als MP3 für den I Pod.
Wo wir gerade bei Hicks sind: Die Kölner Haie sorgen derzeit mit originellen Plakaten für Aufsehen. "Lust auf Sechs mit Gummi?" Für ganz Doofe steht noch dabei: "Sechs Spieler pro Mannschaft. Eine Hartgummischeibe. Eishockey." Unglaublich: Für die lokale Presse ist das ein Thema, es finden sogar Abstimmungen statt, ob das Plakat womöglich geschmacklos sei! "Wie soll ich das beim Frühstück meinen Kindern erklären?" fragt angeblich ein Anhänger. Ganz einfach: Erklär´ ihnen, dass beim Eishockey sechs Spieler pro Team mit einer Gummischeibe spielen! Alles andere wissen sie schon, denn wenn Deine Kids einigermaßen tight sind, bist DU derjenige, der noch was lernen kann! Yo, bleib jiggy, Alder!
MC Alexander Brandt



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