Fünf Millionen Euro für Eis-Arena
Wolfsburg AG soll sich finanziell am Zuschuss beteiligen und wird stärker von der Politik kontrolliert

Von Carsten Krebs und Daniel Puskepeleitis

Mit der Mehrheit von CDU und SPD hat der Rat der Stadt gestern Abend nach hitzigen Stellungnahmen die Multifunktionsarena auf den Weg gebracht. Statt der ursprünglich geplanten 500 000 Euro zahlt die Stadt nun höchstens 250 000 Euro jährlich – auf einem Zeitraum von 20 Jahren. Allerdings: Einen Betreiber für die neue Eisarena gibt es noch nicht.

Die Wolfsburg AG wurde aufgefordert, die Verhandlungen mit den drei Investoren, die sich bald in einer gemeinsamen Investorengesellschaft zusammenfinden sollen, voranzutreiben. Die Stadt zahlt den jährlichen Betriebskosten-Zuschuss über 250 000 Euro an die Wolfsburg AG, die wohl aus eigenen Mitteln – im Gespräch sind Rücklagen – jenen Betrag wird aufstocken müssen (WN berichteten exklusiv). Der Grund: Den Investoren und Betreibern wurden von Seiten der Wolfsburg AG stets 500 000 Euro zugesichert. Woher die Wob AG genau das Geld nimmt, sei noch offen, sagte bereits am Nachmittag Manfred Günterberg. Im nicht-öffentlichen Teil forderte die Politik die Verwaltung auf, die Verhandlungen der Wolfsburg AG in Person der Dezernenten Monika Thomas und Werner Borcherding intensiver zu begleiten. Auch für die politischen Ausschüsse baten sich die Politiker ein stärkeres Mitspracherecht aus.

Mit der Mehrheit von CDU und SPD stimmte der Rat der Änderung des Bebauungsplans im Allerpark und dem Grundstücksverkauf an die noch zu gründende Investorengesellschaft zu. Was passieren würde, wenn sich Investoren und Betreiber nicht auf die gestern festgesetzten Konditionen einlassen, wollte Christa Westphal-Schmidt (SPD) wissen. "Dann wird die Multifunktionsarena nicht gebaut", antwortete Oberbürgermeister Rolf Schnellecke. "Oder das Thema kommt zurück in den Rat."

Der alte Eispalast soll auf Kosten des Eis-Arena-Betreibers nur solange betrieben werden, bis im Zuge der Erlebniswelt – etwa im geplanten Multidome – eine weitere Eisfläche zur Verfügung steht. Danach sei sowohl ein Abriss als auch eine andere Nachnutzung denkbar.

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Quelle: http://www.newsclick.de