26.3.2005 | (mm) Laut dem "Blick" kam es zu geheimen Verhandlungen zwischen dem NHL-Commissioner Gary Bettman und dem IIHF-Präsidenten René Fasel. Dabei geht es um das ausgelaufene Vertragswerk zwischen der NHL und den dem internationalen Eishockeyverband IIHF unterstellten Ligen. Laut der Zeitung soll bestätigt worden sein, dass die NHL die nächste Saison spielen werde - egal ob mit oder ohne NHL-Stars. Es soll wieder eine Deadline (bisher 15. Juli) eingeführt werden, bis zu welcher NHL-Clubs Spieler aus Europa (auch mit weiterlaufenden Verträge) verpflichten dürfen. Zu regeln gibt es da noch die Kompensationen (siehe Background vom 19. Januar). Neu sollen jedoch die europäischen Clubs die Verträge von ausgeschlossenen NHL-Spielern respektieren müssen. Das hiesse: Bei einer Fortführung des Lockouts dürften keine NHL-Stars mehr in Europa unterschreiben, welche weiter in der NHL unter Vertrag ständen. Gemäss René Fasel soll ein Vertrag etwa im Mai unterschrieben werden. Für die Schweiz und andere europäische Top-Ligen würde ein solches Abkommen praktisch keinen Unterschied zu früher machen, sollte es in der NHL zu einer Einigung der Liga mit den NHL-Stars der Gewerkschaft NHLPA kommen. Das hiesse: Nur in Einzelfällen würde ein NLA-Club bis zur Deadline einen Topspieler verlieren. Sollte die NHL ohne Stars und mit Ersatzspielern starten, droht wieder eine chaotische Saison. Zahlreiche NLA-Spieler, womöglich auch mit Schweizer Pass, würden als NHL-Ersatzprofis nach Nordamerika wechseln. Umgekehrt könnten ausgesperrte NHL-Stars ohne Vertrag wie etwa ein Daniel Brière in der Schweiz spielen, während Spieler mit weiterlaufendem NHL-Vertrag wie Martin Gerber in keiner grösseren Liga spielen dürften. Ihnen blieben höchstens noch nordamerikanische Halbprofiligen wie die ECHL oder die UHL für Spielpraxis.