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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 National-Mannschaft
Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

11.05.2005 11:39
Bandencheck: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt Antworten

Eishockey-Deutschland, 11. Mai

Deutscher Eishockey-Bund – Der Präsident                                                      

Interne und externe Stellenausschreibung


Für den Bereich Internationale Turniere ist im Bereich A-Nationalmannschaft ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt die Tätigkeit einer/eines


                                                Bundestrainers/Bundestrainerin


 ohne geregelte Arbeitszeit (nur zwei bis drei Turniere pro Jahr)  für die Dauer von 12 Monaten zu vergeben. Unbefristeter Vertrag möglich, gerne auch ohne Leistungsnachweis.


Aufgabenbereiche und Voraussetzungen:


1. Nominierung der Nationalspieler aus den Reihen der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Aus einem Kreis von ca. 40 Kandidaten müssen 22 Spieler ausgesucht werden


2. Trainieren der ausgewählten Spieler. Vorzugsweise Schwerpunkt auf Powerplay und Sichern des Pucks an der blauen Linie


3. Wahlweise Studium der Gegner mittels Videoanalyse. Wer den Gegner genau kennt, weiß wenigstens, warum er verlieren wird.


4. Erfahrung im Umgang mit kritischen Medien. Analphabetismus ist keine zwingende Voraussetzung, erleichtert den Job aber ungemein.


5. Künstlerische Aufgaben, insbesondere Zeichnen von Kreisen und Pfeilen auf Taktiktafeln, die 22 Personen binnen 30 Sekunden (Auszeit) begreifen und verinnerlichen können


6. Vermittlung eines für Außenstehende nachvollziehbaren Systems, das zur Qualität der Spieler passt


7. Gute Kontakte zu den Einbürgerungsbehörden wären wünschenswert


8. Deutsche Staatsangehörigkeit, wahlweise langjährige Kenntnisse in der DEL mit deutschem Familienanschluss


9. Bereitschaft, mit unerfahrenen Co-Trainern und Funktionären aus den unteren Ligen zu arbeiten


Die Tätigkeit erfordert Interesse am Eishockeysport, Belastbarkeit (nur im April). Kommunikationsfähigkeit und Flexibilität wären wünschenswert, mancher Vorgänger auf dieser Positionen kam allerdings auch ohnedies aus.


Bewertung der Stelle: Abhängig von den sportlichen Erfolgen, derzeit ca. 100.000 Euro pro Jahr mit der Option, 10 Monate im Jahr noch einen anderen Job nebenher zu machen


Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt, die Bewerbung von Frauen ist ausdrücklich erwünscht, wenn auch problematisch (muss den Anblick nackter, muskulöser Männer ertragen können)


Ihre Bewerbung richten Sie bitte an den DEB, sie wird von dort aus an die entsprechenden Golfplätze weitergeleitet, auf denen sich das Präsidium während des Sommers fortbildet.

http://www.hockeyweb.de



Sprite Offline

Hall-Of-Fame-Member


Beiträge: 2.285

17.05.2005 10:02
#2 RE:Bandencheck: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt Antworten

Bandencheck: Die Hockeyweb-Kolumne von Alexander Brandt

Eishockey-Deutschland, 17. Mai


Am Tag nach dem Dänemark-Spiel ging ich zum Frisör. Als die grauen Haarbündel während des Beschneidungs-Aktes in meinen abgedeckten Schoß plumpsten, widmete ich sie ihren Verursachern: Eins für Bakos, eins für Jonas, eins für Schauer, drei für Benda, fünf für Poss...

Aber man muss auch das Positive sehen, endlich können unsere Fans jetzt nach dem Abstieg mal wie die Fußball-Kollegen singen: „Ohne Holland fahr´n wir zur WM!“ Denn wir spielen nächstes Jahr nicht gegen Holland, sondern in einer Gruppe mit Frankreich, Japan, Großbritannien, Ungarn und Israel. Israel? Die haben noch nichtmal eine Eishalle, die trainieren auf dem Toten Meer! Aber das genügt, um mit uns in einer Gruppe zu spielen! Auf der anderen Seite sind das doch alles Länder, die viel größer und bedeutender sind als Tschechien, Schweden oder Finnland. Ob der Abstieg Absicht war? Um gegen so große Nationen zu spielen und aus Mitleid die WM 2010 zu kriegen? Kam mir gleich verdächtig vor, dass ein Jan Benda plötzlich nicht mehr in der Lage war, einen Puck anzunehmen und zum Nebenmann weiter zu spielen. Und wer will schon nach Riga in Lettland, wenn er nach Amiens bei Paris fahren kann? Falls wir Ungarn schlagen, wäre es dann das "Wunder von Amiens"? Aus dem Hintergrund müßte Ustorf schießen, Ustorf schießt: TOR TOR TOR!


Warum Amiens? Warum hat sich der DEB nicht um die Austragung der B-WM beworben? Wäre wohl unfair, die kleinen Eishockey-Nationen mit der Unterstützung unserer Fans vom Eis zu blasen und direkt wieder aufzusteigen? Ich verstehe das nicht, das hätte doch der erste Schritt sein müssen, sofort nachdem der Abstieg fest stand: Die B-WM ins eigene Land zu holen, alles zu versuchen, um sofort wieder aufzusteigen! Aber halt - vielleicht sollten wir bis zum automatischen Aufstieg 2010 zweitklassig bleiben, damit die DEL nicht wieder mitten im Reformprozess stoppt, weil wir mal zwischendurch in einem Viertelfinale stehen. Allmählich vermute ich hinter der Sache einen ausgeklügelten Plan... die Agenda 2010!


Diese kommende B-WM muss einen neuen Anfang darstellen. Als die Nationalmannschaft 1998 abgestiegen war, gab es nach den folgenden zwei Jahren Zweitklassigkeit positive Veränderungen im Deutschen Eishockey: Die Zahl der ausländischen Spieler wurde Jahr für Jahr herunter gefahren, die DEL war sich endlich der Bedeutung des Nationalteams bewusst. Jetzt muss der erneute Abstieg wieder positive Folgen haben, damit meine Haare nicht völlig sinnlos ergrauten. Jetzt muss der DEB zusammen mit der DEL neue Regelungen zur Nachwuchsförderung finden, jetzt müssen Ideen und Konzepte her! Und wann soll man sich darum kümmern, wenn nicht ab sofort? In knapp 10 Wochen starten die DEL-Teams schon wieder ins Sommertraining, dann haben die Klubs alle Hände mit der Planung der neuen Saison zu tun. JETZT muss was in Sachen Zukunft unternommen werden.


Meine Herren in den Chefteagen des DEB und auch der DEL, Ihr habt die Bude eingerissen, jetzt baut sie verdammt noch mal auch wieder auf! Jetzt müssen sich auch manche Leute fragen lassen, worum es ihnen eigentlich geht: Ums Eishockey oder ums Ego? Ich nenne gerne Poss und Reiter: Herr Esken (das ist der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes) ist für mich nicht mehr haltbar, wie wäre es denn mal mit einer Eishockey-Persönlichkeit an der Spitze anstelle eines leicht übersehbaren Juristen? Sollte ein Präsident repräsentieren oder nur verwalten?


Wenn wir in ein paar Jahren auf diese beschissene Saison 2004/2005 zurückblicken, sollten wir wenigstens das Gefühl haben, dass der Abstieg damals ein positives Aufbruchsignal war. 


Was jetzt auf keinen Fall passieren darf, wird vermutlich passieren: Nämlich erst mal gar nichts. Irgendwann im Herbst werden wir dann lesen, dass alles beim Alten bleibt, schließlich habe man ja nur Pech und viele Absagen gehabt. Dann holt man sich beim Deutschland-Cup lauter Klatschen ab und stellt befriedigt fest, dass man auf dem richtigen Weg sei, man habe schließlich gut mitgehalten. Mit welchem Trainer auch immer.


Und dann singen wir alle: „2010, Ihr werdet es schon sehen, wir punkten gegen Dänemark und wir schlagen die Kasachen!“


Lieber DEB, liebe DEL, bitte straft mich Lügen!


Gruß vom grauen Panther Alexander Brandt

http://www.hockeyweb.de



Glückwunsch »»
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