Gut die Hälfte der Regular Season ist mittlerweile rum und das ist immer ein guter Anlass, mal ein Zwischenfazit zu ziehen.

Überraschungen:

Nashville, Buffalo, Carolina, NY Rangers, Calgary (mit Abstrichen); Die Predators haben dieses Jahr ihren Durchbruch in der Liga geschafft und sind mit einem Team, das eigentlich keine großen Stars hat (vielleicht Kariya und Vokoun), ärgster Verfolger der Red Wings in der Central Divison und auch klar auf Play-Off-Kurs, das hätte ich so nicht erwartet. Buffalo geht einen ähnlichen Weg mit einer Mannschaft ohne große Stars, die aber zusammenpasst und homogen auftritt und so ihre Spiele gewinnt. Carolina profitiert mit Sicherheit von den überraschend starken Cole und besonders Staal. Sie haben so bisher dem amtierenden Champion Tampa und den auch höher gehandelten Thrashers den Rang ablaufen können. Die Rangers scheinen endlich mal die PlayOffs zu schaffen. Jagr spielt mal wieder ganz groß auf und zeigt, dass die Rangers auch Stars holen können, die zu ihnen passen. Calgary ist als Conference-Finalist der letzten Saison eigentlich kiene wirkliche Überraschung. Allerdings hätte ich persönlich es denen nicht zugetraut, den Erfolg zu bestätigen. Noch vor Edmonton, Vancouver und Coloradoin der Northwest!

Enttäuschungen:

New Jersey, Pittsburgh, Boston, San Jose; Die Devils sind nach großen Erfolgen endlich über ihren Zenit hinaus und gewinnen mit ihrem Gemauere keinen Blumentopf mehr. Hat bestimmt auch mit den Regeländerungen zu tun, dass Old-School-Hockey nicht mehr zieht. Pittsburgh hat zwar groß eingekauft und viele Veteranen in die Truppe geholt, die Leistungen erinnern aber eher an die der NY Rangers in vergangenen Jahren. Boston war mit dem kongenialen Duo Murray/Thornton gerade offensiv immer eine Macht in der Liga und sicherer PlayOff-Anwärter. In dieser Saison offensiv sehr schwach, Thornton in San Jose. Quo vadis, Bruins? Nun ja, und gerade besagte Sharks: Ein Schatten ihrer selbst, mit dem Thornton-Deal scheint die Notbremse gezogen worden zu sein. Ein richtiger Führungsspieler scheint der jungen Truppe nach dem Damphousse-Rücktritt dringend gefehlt zu haben. Langsam geht es ja wieder aufwärts.

Über allem thronen momentan die Ottawa Senators, auf deren PlayOffs ich sehr gespannt bin. An Offensivpotential kann kein Team mithalten (Heatley, Alfredsson, Spezza alle unter den Top10-Scorern). Und auch defensiv sind die Senatoren das einzige Team, das (deutlich) noch keine 100 Tore kassiert hat. Die Zahlen sprechen sehr für die Kanadier. Ein ganz heißer Cup-Anwärter. Einzig Philadelphia und Detroit scheinen mir ernsthafte Konkurrenz zu sein. Zu den beiden letztgenannten gibt es nicht viel zu sagen. Sie erfüllen eben die Erwartungen, die an sie gestellt worden und die sie eben auch selbst haben. Zumindest bis zum jetzigen Zeitpunkt.

Spieler:

Jaromir Jagr spielt ebenso wie Peter Forsberg wieder groß auf. Heatley, Alfredsson und Spezza bilden bei den Senators ein brandgefährliches Trio. Nicht weniger gefährlich sind mit Sicherheit die Herren Kovalchuk, Savard und Hossa in Atlanta. Trotzdem ist das Team nur Mittelmaß und muss um die PlayOffs sehr bangen. Große Überraschungen sind wohl Eric Staal, sowie die Rookies Ovechkin und Crosby, die Zwar Nummer 1-Picks sind, was aber nicht immer was heißen muss. Sie bestätigen jedoch ihre Teams Washington und Pittsburgh, die richtigen Spieler gezogen zu haben. In der Defensive hätte ich Bryan McCabe nicht so stark erwartet, der sogar besser als viele Top-Stürmer der Liga scort!

Alles in allem bisher eine klasse NHL-Saison, die mir gerade nach dem Lockout und den Regeländerungen richtig Spaß macht, auch wenn ich vieles nur im Internet verfolge und selten was live gesehen habe. Ich freue mich jetzt auf die zweite Saisonhälfte und dann natürlich auf die PlayOffs!!!

Aydo

Jens Keller - FUßBALLGOTT: "In Frankfurt ist immer etwas los. Mir ist es lieber, für einen Verein zu spielen, bei dem es auch mal Theater gibt, als für einen Klub wie Unterhaching zu kicken, für den sich keine Sau interessiert."