Heute dürfen wir nach langer Zeit also mal wieder bei den Nasenspray-Tigern antreten. Damit verbunden sind auch immer großartige Erinnerungen. Ja, da gab es zwei PlayOff-Serien, die die Huskies grandios gewonnen haben. Da waren Heimspiele, in denen uns einmal Daniel Kreutzer und einmal Klaus Kathan ganz spät haben jubeln lassen. Und da war vor allem ein Auswärtsspiel, das die Fans an den Rande des Wahnsinns brachte (Mighty, liest du hier noch? ), am Ende aber doch gut für uns ausging.

Aber ich erinnere mich viel mehr an einen anderen Trip in die Nürnberger Arena. Denn wenn mich nicht alles täuscht, dann ging genau heute vor sieben Jahren die erste Onliner-Tour der noch gar nicht offiziell gegründeten HFO nach Franken!

Es war eine schöne Fahrt. Der Bus war voll, ein bunt gemischter Haufen, das Bier lief in rauhen Mengen und die Stimmung einfach grandios. Und auch während des Spiels sollte sich das nicht mehr ändern. Ich weiß gar nicht mehr, mit wem. Aber mit irgendso einem Typ, der genauso bekloppt ist, wie ich, habe ich das gesamte Spiel inklusive der Pausen durchgesungen. Wahnsinn war es. Und zwischendurch blieb noch Zeit, sich mit dem so geliebten Ordner-Personal in der Arena das ein oder andere Scharmützel zu liefern. Wer hier erinnert sich noch an meinen speziellen Freund unter den Schwarz-Jacken-Trägern? Ich jedenfalls erinnere mich genau an seine Fratze. Vor allem an seinen genervten Blick, den er mir zuwarf, als ich ihn provozierend angeschmacht habe.

Tja, zu diesem Zeitpunkt konnte ich ja nicht wissen, dass ich damit endgültig die Gemüter erhitze. Denn legendär waren dann auch die Szenen direkt nach dem Spiel. Wir haben übrigens verloren, 3:4 oder so, wenn ich mich auch hier nicht täusche. Aber ist ja auch nicht weiter wichtig.

Nach dem Spiel also. Es sollte die Geburtsstunde eines nun mehr allseits verehrten und gefürchteten, hoch respektierten und geschätzten Hooligan der Kasseler Ultra-Szene werden. Der Einfachkeit wegen nenne ich ihn mal Horst F.. Denn Horst F. schmiss sich todesmutig ins Getümmel zwischen den "echten" Kasseler Ultras und dem sympathischen Nürnberger Protex, wurde daraufhin unsanft zu Boden gedrückt und verabschiedete sich bei dieser Einlage auch noch von seiner Armbanduhr. Und ich sage noch heute: SKANDAL! Immerhin erweiterte dieser Vorfall unser Liedgut: "Kasseler Hooligans, shalalalala!"

Ja, es war schön, damals, in Nürnberg. Und ich hoffe einfach mal darauf, dass die Huskies heute an diese schönen Zeiten anknüpfen und trotz ihrer Verletztenserie mit Zählbarem nachhause kommen. Es wäre mit Sicherheit eine erneute Genugtuung für den Hooligan aus unserer Mitte!

Aydo

Ui - da schwelgt aber mal einer so richtig in Erinnerungen!