Serikow bleibt, Melanson und Hommel kommen
KASSEL. „Wir brauchen eine viel schnellere Truppe“, so viel hat Mike McParland schon einmal fixiert ob er nun Trainer bleibt in Kassel oder nicht. Auch für Joe Gibbs steht fest: „Wir müssen noch härter daran arbeiten, eine Mannschaft zusammenzubringen, die moderner spielt. Mit mehr Spielwitz, mit höherem Tempo.“ Das Torpedo-System der Eisbären lässt grüßen, mit vier Spielern im Forechecking statt kompakter Defensive à la Zach und Kammerer.
Dazu ist ein neuerlicher Schnitt im Team nötig, nachdem im Vorjahr elf Cracks gehen mussten. Das Gerüst aber für den neuen Kader steht, denn bereits neun Aktive des aktuellen Stamms sind für die nächste Saison unter Vertrag:
Torhüter: Joaquin Gage (bis 2006) und Jan Münster bleiben, wobei Münster mehr Spielpraxis zugesichert wurde. „Entweder bei uns im Wechselspiel mit Joaquin Gage, oder aber als erster Mann eines Zweitligisten mit Förderlizenz“, erklärte Gibbs. Es gebe zwei bis drei Klubs, mit denen über eine solche Regelung verhandelt werde, und zwei bis drei junge Torleute, die infrage kommen. Sie wären als Reservisten die kurzfristige Gage-Alternative, müssten im Falle eines längerfristigen Ausfalls des Kanadiers aber wohl auch hinter dem dann zurückbeorderten Münster zurückstehen.
Abwehr: Örjan Lindmark zog seine Option und bleibt ein weiteres Jahr. Stephan Retzer hat sich trotz lukrativer Angebote mehrerer Konkurrenten wie Köln für „das gute Umfeld in Kassel und eine weitere Saison gemeinsam mit meinem Bruder“ entschieden.
Angriff: Kapitän Tobi Abstreiter (2007), Matthias Trattnig, die Förderlizenzler Gert Acker und Christian Retzer bleiben Huskies, auch Alexander Serikow hat trotz Dementis bereits vor Monaten seine Option auf eine Vertragsverlängerung gezogen.
Neuzugänge: Aus Landshut kommt der technisch starke, schlaksige Stürmer Dominik Hammer (22), aus Iserlohn mit Christian Hommel (23) ein Mann fürs Grobe. Weit gediehen sind nach Meldungen aus Freiburg auch die Gespräche mit den drei Topskorern der Wölfe: Die Stürmer Dany Bousquet (30 Tore+23 Vorlagen = 53 Punkte) und Vadim Sliwt-schenko (13+32 = 45) sowie Verteidiger Sergej Stas (6+32=3 haben alle mehr Offensivzähler gesammelt als der beste Husky, Matthias Trattnig (12+19=31).
Gute Chancen haben auch die Förderlizenz-Spieler Sebastian Jones und Manuel Klinge, der vor seinem ersten Profi-Engagement bei seinem Heimatverein steht. Jones wäre nach S. Retzer und Lindmark die Nummer drei in der Deckung, Nummer vier wird der Kanadier Dean Melanson (30), ein weiterer „Abräumer“ aus Iserlohn mit immerhin neun NHL-Spielen für Buffalo und Washington.
Bleiben also nur noch drei Plätze in der Abwehr offen. Und mit Robitaille, MacLeod, Crowley, DeWolf und Bader gibt es schon fünf Bewerber aus den eigenen Reihen...
Quelle: HNA